Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 58. (Budapest 1966)

Fekete, G. ; Zólyomi, B.: Über die Vegetationszonen und pflanzengeographische Charakteristik des Bakony-Gebirges

Aus der Bohrung B 28 (zwischen Balatonboglár und Révfülöp in der Mitte des Balaton-Sees) haben wir von den der atlantischen Phase entsprechenden Proben folgende Werte erhalten: Fagus 20—30%, Carpinus: 0—1%. Dagegen fanden wir in der der subborealen Phase entsprechenden Schichte die untenstehenden Werte : Fagus 15—30%, Carpinus 7—19%. Ähnliche Daten wurden auch aus weiteren Boh­rungs-Profilen gewonnen (mit Ausnahme von Bohrung Nr. V). Schon früher haben wir die Periode der grössten Ausdehnung der submediterra­nen Elemente, so auch von Quercus pubescens, usw. auf die atlantische Phase fest­gelegt (ZÓLYOMI 1952—53, 1958). Wir halten es für bewiesen, dass sich der unmittel­bare Kontakt zwischen den Zonen der Buchenwälder und der Karsteichenwälder im Bakony—Balatonoberland bereits in der atlantischen Phase herausgebildet hat. Im vorhergehenden haben wir schon dargelegt, dass ein solcher unmittelbarer Kontakt im Nordöstlichen Mittelgebirge unvorstellbar wäre. Auch die pollenstatis­tischen Daten zeigen dort eine andere Reihenfolge. Wir finden keine Spur vom früh­zeitlichen i^a^ws-Höhepunkt, und Fagus und Carpinus breiten sich zu gleicher Zeit in der subborealen I. Buchenzeit aus (ZÓLYOMI 1931, 1953). Alas Ergänzung unserer früheren Mitteilung betreffs der Balaton — Bohrung Nr. V (ZÓLYOMI 1952—53) veröffentlichen wir auf Grund des ursprünglichen Pollen­untersuchungs-Protokolls folgende Angaben über einige Ostrya und Cotinus Pollen­funde (siehe Tab. 1.). Es muss beachtet werden, dass die Bestäubung von Ostrya durch den Wind erfolgt, bei Cotinus dagegen eine Insektenbestäubigung vor sich geht. Einige Pollens von ersterem können von Ferntransport stammen, das Vorkommen and Ort und Stelle von letzterem wird auch durch wenige Pollen angedeutet. Auch das muss betont werden, dass die Phaseneinteilung auf Grund der Untersuchung von zahlreichen anderen untersuchten Baumpollen verfertigt wurde (siehe ZÓLYOMI 1953, S. 395). Aus dem Nachweis ist darauf zu schliessen, dass Cotinus in der frühatlantischen Phase der postglazialen Wärmeperiode massenhaft aufzutreten begann, sowie dass dieses massenhafte Auftreten in der späteren Wärmephase nach FIRBAS im Subboreal zu Ende kommt. (Auf die Beurteilung der rezenten sekundären Ausbreitung gibt die ältere, in nur grösseren Abständen durchgeführte Probeentnahme der oberen Schich­ten keine Möglichkeit.) Damit fällt das vereinzelte Erscheinen des Pollens von Ostrya zusammen, wel­ches aber nur als Ferntransport zu deuten ist. Es mag auch so ausgedrückt werden, dass Ostrya zusammen mit der Flaumeiche und mit der Buche von Süden gegen Nor­den gedrungen, aber um ein guten Teil südwärts stehengeblieben ist (die nördlichste dis j unkte Insel des Areals von Ostrya befindet sich heute in Südungarn bei Zákány). Dagegen hat in der bezeichneten Periode die Wahrscheinlichkeit des Ferntransportes ihrer Pollenkörner zugenommen. Wir weisen übrigens auf die untenstehende Darle­gung hin, wo durch rezente Beispiele bewiesen wird, dass Ostrya an jenen Stellen mas­senhaft autfritt, wo eine unmittelbarer Kontakt zwischen dem Buchenwald und dem Karsteichenwald besteht. In seiner früheren Abhandlung hat G. FEKETE (1964) jene Meinung zum Aus­druck gebracht, dass die derzeit eingehender dargelegte Vegetations-Verteilung des Bakonys eine Ähnlichkeit mit bestimmten Gebieten des Kroatischen Karstes auf­weist. Diese Meinung beruht auf den Erfahrungen der damals (1957) mit P. JAKUCS gemeinsam unternommenen jugoslavischen Studienreise (cf. FEKETE—JAKUCS 1958). Wir haben zuerst in der Umgebung von Postojna (Postumia, Adelsberg, Innerkrain­Notrjansko) einen unmittelbaren Kontakt zwischen Buchenwäldern und Karsteichen­wäldern festgestellt, im Profil der noch der Buchenzone zugehörenden Umgebung

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