Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)

Tokody, L.: Die Mineralien des Királyhegy bei Sárospatak

Der Klinozoisit des Királyhegy ist ein Produkt thermaler Zersetzung. Die auf­brechenden Heisswasserlösungen zersetzten die Komponenten des Rhyolith und Ande­sit. Er wurde aus den aufsteigenden Lösungen gleichzeitig mit Quarz gebildet. Enstatit erscheint in den erweiterten Spalten des Kieselgesteins in einzelnen Kris­tallen, oder in Kristallgruppen die aus nur wenigen Individuen bestehen. In der farb­losen Tafeln ist das Spalten nach (110) gut wahrnehmbar. Extinktion ist gradlinig. Der optische Charakter ist positiv,Z [ |c. Lichtbrechung stark, Doppelbrechung schwach. Kein Pleochroismus. Enstatit kommt in den feinen Spalten des Gesteins allein, oder samt Klinozoisit vor. Was das Vorkommen betrifft ist anzunehmen, dass Enstatit als eine akzesorische Komponente des Andesit mit den aufbrechenden Heisswasserlösungen mitgerissen wurde und so in die Spalten des Kieselgesteins gelangte. Die Mineralien des Királyhegy sind Derivate von Produkten niedriger (unter 100 C°) Temperatur. Die höchsten Temperaturen sind durch Tridymit-Quarz-Klino­zoisit, die niedrigsten durch Opal angedeutet. Die Sukzession der Mineralien war ständig und gleichmässig. In der niedrigtempe­rierten Paragenese gab es keine grösseren Temperaturunterschiede. Die Mineralien wurden der Temperatur der sich stufenweise abkühlenden Lösungen entsprechend gebil­det. Von den Mineralien des Királyhegy wurde als erster Tridymit gebildet, worauf Quarz folgte. Dies ist auch vom Standpunkt der Kristallstruktur aus betrachtet ver­ständlich, da die O-Teile in den Si0 2-Strukturen verhältnismässig lückenhaft vorkom­men und diese Lücken im Tridymit verhältnismässig grösser sind als im Quarz. Wo­raus auch folgt, dass unter den Si0 2-Varietäten des Királyhegy Tridymit bildete sich bei höheren Temperaturen als Quarz und dabei die Möglichkeit einer Bildung der lockeren Struktur des Tridymit bestand. Nach Quarz entstand der blättrige, faserige Chalcedon I als eine primäre, krypto­kristallinische Quarzmodifikation nur in kleinen Mengen. Nach Chalcedon I folgte Opal I. Dieser blieb aber nicht unverändert, sondern es wurden aus ihm durch Dehydration teilweise oder vollständig Chalcedon II und Quar­zin gebildet. Die Sukzession der Si0 2-Mineralien wurde durch Opal II abgeschlossen. Von den Silikaten ist Klinozoisit mit Quarz gleichaltrig: Enstatit entstand nicht mit den Si0 2-Mineralien, sondern wurde schon früher gebildet und gelangte aus den eruptiven Gesteinen in das Kieselgestein. So ist also die Aufeinanderfolge der Bildung: Tridymit -— a-Quarz, Klinozoisit Chalcedon I -*• Opal I — Chalcedon II, Quarzin -»• Opal II. Die Aufeinanderfolge der Mineralienbildung des Királyhegy entspricht der sin­kenden Temperatur. Assoziationen ähnlicher Herkunft sind in anderen Gebieten des Tokajgebirges bekannt. HOFFER (1,2) hat im Opalvorkommen des Ingvárhegy ebenfalls eine Sukzession nach sinkender Temperatur festgestellt: Chalcedon -+ Quarz -» Opal. LENGYEL (4,5) setzte im Jaspis von Tokajhegyalja die Opal Kascholong — Chalcedon -*• Lutezit Quarzin -» Quarz -* Reihenfolge fest. 1 Természettudományi Múzeum Évk. 1965.

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