Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)

Tokody, L.: Die Mineralien des Királyhegy bei Sárospatak

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARIGI Tomus 57. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1965. Die Mineralien des Királyhegy bei Sárospatak Von t L. TOKODY, Budapest Das Gestein des Királyhegj^ bei Sárospatak besteht aus verkieseltem Rhyolithtuffstein ; nach J. SZABÓ (6) sind es durch „Kieselsäure zusammengehaltene" Rhyolithtrümmer, „die durch die grossen Mengen der hineingelangten Kieselsäure so solid und zähe wurden", dass man sie als Mühlsteine benützt. Kiesel (Si0 2 ) verursacht in feiner Verteilung nicht nur Härte und Festigkeit des Gesteins, sondern häuft sich stellenweise auch in grösseren Stücken an, in welchem Falle er von faustgrossen Stücken bis zu Blöcken von einem Kubikmeter vor­kommt. Diese Stücke erinnern teils an Opalarten, teils an Quarzfels. Ähnliche Gebilde sind an zahlreichen Stellen des Tokajgebirges bekannt. E. LENGYEL betrachtet sie als Jaspisvarietäten (4) und beschreibt die darin vorkommenden SiO.,-Minera­lien (5). Nach LENGYEL besteht dieser Jaspis aus Chalcedon, Quarzin, Quarz und Opal, bezw. kann in demselben Opal, Chalcedon, Quarzin, Lutezit und Lussatit nachgewiesen werden. Es wird auch das Vorkommen von Quarz, Hyalit und Kascholong erwähnt. Auch in der Umgebung von Sárospatak fand er SiO^-Mineralien, so z. B. am Ufer des Bodrog. Er erwähnt die SiO.,­Mineralien von „Pogánykút bei Sárospatak" öfters. Pogánykút liegt westlich von Sárospatak, in der Nähe der Gemeinde Hercegkút, wie dies auch in seiner Karte angegeben ist. Királyhegy (314 Meter) erhebt sich nördlich von Sárospatak. An seinen sanft ab­steigenden Anhängen können Kieselgebilde in grossen Mengen gesammelt werden. Die Farbe ist mannigfaltig. Meistens sind sie grau, stellenweise weissgrau, aber auch gelbe und braunrote Stücke kommen vor. Die Struktur ist fast ausnahmslos dicht, fein kristallkörnig: selten kommen auch durch Opal zementierte, brekzienartige Ge­bilde vor. Der Bruch is muschelig, die Härte ist gross, die Ränder sind scharf. Die mineralischen Komponenten sind die folgenden; a-Quarz, Chalcedon, Quar-' zin, Tridymit, Opal, Klinozoisit und Enstatit. a-Quarz kommt als aufgewachsener Kristall selten vor. An den wasserklaren, höchstens 1 Millimeter grossen Kristallen erscheinen nur m(10T0), r(10ll) und z (Olli). Unter dem Mikroskop sind in den Höhlungen des Chalcedon kleine Quarzkristalle wahrnehmbar. An den farblosen oder milchweissen Kristallen ist die mrz-Form deut­lich erkennbar. Quarz erscheint als die Ausfüllung von engen Adern und Spalten, wo die aus 2—3 Kristallen bestehenden Körner zahnradartig miteinander verbunden sind. Schliesslich wird das aus ganz feinen Quarzkörnern bestehende Gestein aus einem Ag­glomerat isometrischer Kristallkörner gebildet. Das graue Gestein ist volkommen ho­mogen, ausser Quarz können keine andere Kristalle nachgewiesen werden. Chalcedon und Quarzin kommen verbreitet vor. Die Unterscheidung erfolgte ent­sprechend der Auffassung von LAVES (4). Bezüglich Art, Dauer und Form der Sukzession können zwei Varietäten des Chal­cedon unterschieden werden.

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