Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)

Kretzoi, M.: Die Hipparion-Fauna von Györszentmárton in NW-Ungarn

Querschnitt des unteren I; 7,85—8,20 mm, bzw. 7,95—8,15 mm. Ein Vergleich mit Chalieomys-Funden des Karpatenbeckens zeigt, dass unser Tier von Győrszentmárton mit dem reichen Fund aus der Hipparion-FdLuna. von Csák­vár dimensionell gut übereinstimmt, im Entwicklungsgrad der Backenzähne aber ein etwas moderneres Aussehen zeigt. Dies lässt sich in der etwas ausgeprägteren Hypse­lodontile und mit dieser verbunden tiefer gegen die Wurzelpartie vorgedrungenen Strichen erkennen. Gleiche Abmessungen soll auch der Castoride der gleichaltigen Faunen von Galgamácsa (KRETZOI, 1961) und Besenyő gehabt haben während die Hipparion-Femna. von Tataros-Derna einen auffallend kleinen Chalicomys-ähnlichen Castoriden zum Vorschein brachte (P 4 —M 3 alveolar 29,3 mm, an der Kaufläche ge­messen 26,2 mm), der sich neben Dimensionen eines „Steneofiber" depéreti MAYET des Untermiozän durch die Evolutionshöhe der unterpliozänen Art auszeichnet. Exemplare von sehr abweichenden Dimensionen zeigen, dass die Frage der Chalieomys-Arten des Obermiozän-Unterpliozän noch nicht einwandrei gelöst ist. Statistisch verwertbares umfangreicheres Material würde das Problem allerdings der Lösung näher bringen. Eomellivora orlovi n. sp. Holotypus: Zusammengehörige Bruchstücke eines rechten Oberkiefers mit Teilen der Alveolenwand von C und P 2 , sowie mit P 1 und P 3-P 4 (Inv. Nr. V. 64. 1029). Locus typicus: Győrszentmárton, Ziegelgrube, Fundstelle-2. Stratum typicum: Pliozän, oberes Pannon. Derivatio nominis: J. A. ORLOV.ZU Ehren, der die Kenntnis der Gruppe durch eine sehr wertvolle Arbeit förderte. Diagnose: Kleine Eomellivora-Fovm mit hohem P a , sehr kräftigem, medianwärts weit vorragendem Deuterocon am ebenfalls hohem P 4 . Massangaben: P 3 , Länge 14,7 mm, Breite 9,45 mm; P 4 , Länge 20,7 mm, Breite 16,0 mm. Beschreibung: Das erhaltene Wandfragment der Maxilla lässt die hohe Bauform des Fazialschädels noch gut erkennen, an der ein weites For. infraorbitale wahrzu­nehmen ist. Weitere Einzelheiten sind am dürftigen Schädelrest nicht erkennbar. Von der vorderen Bezahnung sind C und P 2 (bloss durch die Alveolenwand ver­treten) nichtssagend, P 1 ist auffallend klein. P 3 ist relativ kurz und zugespitzt. Der Zahn wird vom hohen Protocon, hochange­legten Nebenhöckern (Para- und Metacon) aufgebaut, zu denen hinter Metacon an der Basis und an der Labialwand ein ausladendes Basalcingulum sich gesellen. Letzteres ist hinter der Zahnmitte am weitesten lingualwärts vorgerückt. P 4 ist sehr massiv, aus dem — nach Art der modernen Musteliden — von einan­der nicht durch eine Furche getrennten Para-Metacon-Paar, an der Innenwand des Paracon ansetzendem Deuterocon und nur angedeutetem Parastyl aufgebaut. An der Labialwand zieht ein nicht scharfes Cingulum entlang. Deuterocon ist massiv, aus einem verhältnismässig hohen, zugespitzten, konischen Höcker aufgebaut und mit­tels einem nicht eingeschnürten, nach vorne-innen gerichteten Collum mit dem Para­conabschnitt des Zahnes verbunden. Vergleiche: Die Beschaffenheit der zwei zur Untersuchung vorliegenden Zähne schliesst eine andere Bestimmung als die Eomellivora-Grunne vornherein aus. Das einer präzisen Bestimmung doch ansehnliche Schwierigkeiten entgegenstreben, ist vorerst wohl auf die Rechnung der nicht unbeträchtlichen Variationsbreite der hieher gehörigen Formen zuzuschreiben. Z. T. diesem Umstand ist es zu verdanken, dass auf das uns bekannte Fossilmaterial eine wohl zu grosse Zahl generisch-subgenerischer,

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