Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 57. (Budapest 1965)

Kretzoi, M.: Die Hipparion-Fauna von Györszentmárton in NW-Ungarn

scheinlich eine einzige Art, bzw. Gattung vertreten und auf verschiedene Lebensalter gegründet wurden. So mussten natürlich zwei der drei Namen in die Synonymie fallen. Nachdem Chalieomys jaegeri auf das best erhaltene Stück (Unterkieferkörper mit Be­zähmung eines erwachsenen Tieres) gegründet wurde — während Palaeomys castoroides ein seniles Unterkieferstück als Typus unterliegt und Chelodus typus noch nicht ange­kaute Zähne vertritt — wurde bald Chalieomys als valid aufgegriffen und die zwei anderen Namen als Synonyma unterdrückt. Das Verfahren ist auch von der Seite der Nomenklatur voll berechtigt, ja sogar allein vernünftig, insoferne von den in Bezug auf Priorität als vollkommen gleichzeitig publiziert geltenden Namen der auf ein gut erkennbares Fundstück gegründete angenommen und die zwei problematischen als Synonyma unterdrückt wurden. Das war besonders glücklich, weil es sich später herausstellte, dass Palaeomys castoroides weit nicht als gesichert mit Chalieomys jaegeri identer Castoride angesehen werden darf : sei sie auch kein Hystricide, kann von einer Zurechnung zu einer braehyodonten Art der Gruppe Anchitheriomy s - Ambly castor auch mit Becht gesprochen werden, wofür auch die Altersverhältnisse sprechen. Unter solchen Umständen war die Anwendung der Zeilenpriorität auf diese For­men seitens R. A. STIRTON in seiner sonst sehr verdienstvollen und klaren Castoriden­Revision (STIRTON, 1935) mehr als verfehlt. Überdies hatte er auch nicht das Recht auf eine Wahl des Namens,nachdem dies bereits KAUP(KAUP, 1839) durchgeführt hat. Durch diese Gründe veranlasst schlage ich vor, auf die vor STIRTON'S Eingreifen (STIRTON, 1935; 425—427) gebrauchte Benennung Chalieomys jaegeri KAUP zurück­zukehren, womit der problematische Name Paleomys castoroides — wenigstens bis zur Lösung der mit ihm verbundenen speziellen Probleme — aus dem Weg geschaffen werden kann. Fundmaterial: 1. Rechter Unterkieferkörper (Fortsätze fehlen) mit I-Stumpf und P 4-M 3 von einem aus­gewachsenen Tier. 2. Extraalveolares Fragment eines unteren I der rechten Seite; vielleicht dem vor­erwähnten Individuum zuzuschreiben. 3. P 4 dext. vom ähnlichen Abkauungszustand als Ex. 1; im Wurzelteil beschädigt. 4. P 4 sin. wohl desselben Tieres. 5. M 2 dext 6. M 2 sin. 7. Unterkieferfragment mit M x . Sämtliche Fundstücke weisen eine ziemlich gleiche Abkauungsstufe der Zähne auf, so dass sie leicht von einem und demselben Tier herrühren dürften. Dafür stimmen auch die Abmessungen der einzelnen Zähne. Das ganze angeführte Material stammt von Fundstelle Nr. 2. Morphologisch zeigt das nicht allzusehr reiche Material — bei der bekannten Uniformität evoluierterer Castoriden-Gebisse — keine erwähnenswerte Einzelheiten. Falten und „Striche" zeigen das für die Chalieomys-Art der Hipparion-Fcumen charak­teristische Verteilungs- und Gesamtbild. Abmessungen: Länge der Backenzahnreihe an der Kaufläche gemessen 32,3 mm, dasselbe alveolar 37,2 mm. Länge und Breite der einzelnen Backenzähne (an der Kaufläche gemessen) : P4 M, M 2 M, P 1 M» Länge 10.4 7.6 7.1 7.2 8.7 8.4 6.4 6.6 Breite 7.7 7.2 7.1 6.6 7.3 7.8 6.6 6.5 9 Természettudományi Múzeumi Évk. 1965.

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