Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Babos, M.: Über die relative radioaktive Strahlenwiderstandsfähigkeit der Myzelien einiger holzzerstörenden Pilzarten

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATION ALI S HUNGARICI Tomus 54. PARS BOTANICA 1962. Über die relative radioaktive Strahlenwiderstandsfähigkeit der Myzelien einiger holzzerstörenden Pilzarten Von M. BABOS, Budapest Zahlreiche Autoren befassten sich bereits mit der Strahlenempfindlichkeit bzw. Strahlenwiderstandsfähigkeit der Pflanzen, jedoch Gegenstand ihrer Untersuchun­gen waren hauptsächlich Pflanzenorganismen niedrigerer Gruppen wie Bakterien Schimmel- und Hefepilze sowie Blütenpflanzen. Über derartige Untersuchungen von höheren Pilzen (Hymenomycetes) sind in der Fachliteratur derzeit keine Berichte bekannt. In meinem vorliegenden Beitrag veröffentliche ich die Strahlenbeständig­keitsangaben der Myzelien einiger holzzerstörenden Pilzarten. Im Laufe der Untersuchungen hatte es sich nämlich herausgestellt, dass die Myzelien dieser Arten gegenüber ionisierender Strahlung eine ziemlich grosse Widerstandsfähigkeit aufweisen. Diese Widerstandsfähigkeit entspricht oder übertrifft diejenige der von anderen Autoren im Laufe von Untersuchungen verschiedenen Strahlungen unter­zogenen niedrigstehenden Pflanzenorganismen (KOH und al., 1956 ; BRIDGES und al., 1956; PEPPER und al., 1956; BACQ und ALEXANDER, 1955; LEA, 1946; LEA und al., 1936). Methode Die Untersuchungen erfolgten an Reinkulturen der unten angeführten holzzerstörenden Pilzarten, hauptsächlich unter Anwendung der Petri-Schalen­methode und kleineren Teils unter Anwendung der Epruvetten-Untersuchungs­methode: Merulius lacrymans 1. (1952);* Merulius lacrymans 3. (1961), Trametes ver­sicolor 1. (1956), Trametes versicolor 2. (1959) Trametes versicolor 5. (1959), Coni­ophora cerebella (1955), Poria vaporaria (1955). Angewandter Nährboden: 3% Malzextrakt + 2 % Agar-Agar. Strahlungs­quelle: 420 Cv Co 60 Strahlkörper des Kunststoff-Forschungsinstitutes. Temperatur: Zimmertemperatur von 18° bis 25°C. Im Laufe der Untersuchungen wurden 1 —2 Tage zuvor geimpfte, eben in Entwicklung begriffene Kulturen bestrahlt. Ausserdem wurden auch 6 bis 8 Wo­chen alte, bereits entwickelte Kulturen Untersuchungen unterzogen um den Unter­schied zwischen der Widerstandskraft von eben in Entwicklung begriffenen und bereits entwickelten Kulturen feststellen zu können. Im ersten Falle konnte die Entwicklung in der Petri-Schale direkt gemessen werden, während im zweiten Fall aus den bestrahlten bereits entwickelten Kulturen mittels Überimpfungen mehrere Proben hergestellt worden. Merulius lacrymans Versuchsstämme: M.l. L, M.1.3. Wie aus Abbildung 1 ersichtlich, verminderte sich auf Einwirkung einer radioaktiven Strahlendosis von 250 000 r die W T achstumsgeschw r indigkeit in nur geringem Masse jedoch setzte die Entwicklung der Kultur einige Tage später als die der unbestrahlten Kontroll-Kultur ein. * Jahr der Inzuchtnahme in Klammern.

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