Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Kecskeméti, T.: Pathologische Erscheinungen an Nummuliten

Ein weiterer interessanter Fall der Gehäusedegenerierung wird in Tafel III, Figur 3 und 6 gezeigt. Das Individuum w r ar imstande, mehrere Frakturen seines Gehäuses zu überleben, die Form wurde aber durch die vielen Narben­stellen in grossem Masse deformiert. Übrigens erlitten die Tiere die Verletzung in beiden Fällen in einem höhe­ren Alter und das ist der Grund dafür, dass die Regenerierung auch an der äusseren Form in einem so grossen Masse zur Geltung kommt. Die Spuren der Brüche lassen sich im Äquatorialschnitt des Spiralbildes (Tafel III, Fig. 4) sofort erkennen, da der Dorsalstrang unterbrochen und die Öffnung durch eine Kalklamelle abgeschlossen wird. In der Periode sofort nach der Verletzung vertritt diese Kalklamelle funktionell den Dorsalstrang und wird erst nach der Ausbildung von 1—2 Windungen vom Dorsalstrang normaler Dicke ab­gelöst. Die Deformation, die durch die Fraktur in der Spira hervorgerufen wor­den ist, ist natürlich im Ablauf des Dorsalstranges nicht selten auch noch nach der Ausbildung von 20—25 Windungen zu sehen. In Tafel III, Figur 5 wird gezeigt, wie schnell die Regenerierung des Ge­häuses nach einer im jungen Alter erlittenen Verletzung vor sich ging, sodass nach 2 Windungen nur noch der etwas unregelmässige Ablauf der Spira auf die einstige Fraktur des Gehäuses hinweist. Die im jugendlichen Stadium er­folgte Verletzung ist in der Mehrzahl der Fälle an der Oberfläche des erwach­senen Exemplares nicht mehr zu sehen. Einschlüsse Ein interessanter Fall der Regenerierungsfähigkeit ist derjenige, in wel­chem den durch die Verletzung in das Gehäuse hereingekommenen Fremdkörper das vom Plasma ausgeschiedene Spiralblatt umwächst und ihn dann als einen Einschluss in sich birgt. Textfigur 5 zeigt, wie eine Discocyclina als ein Ein­schluss in einen N. perforatus eingebaut wurde. Ausser diesem sind auch noch einige Einschlüsse in unserem Material zum Vorschein gekommen. Bohrspuren In einer ziemlich hohen Anzahl sind in unserem Material (41 Stücke) Num­muliten zum Vorschein gekommen, an denen rundliche, flach konkave Vertiefun­gen zu sehen sind (Tafel III, Fig. 7). Eine eingehendere Untersuchung hat gezeigt, dass sie Bohrspuren sind. An der Oberfläche des Gehäuses sind sie immer exzentrisch gelegen und zeigen an ihrer inneren Oberfläche eine ringartige Verzierung. Die einzelnen Ringe sind durch das Durchbohren der übereinander liegenden Spiralblätter entstan­den. Die Löcher sind nicht sehr tief, sie erreichen nie die Anfangskammer (Text­figur 6). Dem bohrenden Organismus hat bereits die Durchbohrung von einigen Windungen genügt, um das Plasma der Nummuliten, das als Nahrung dienen sollte, zu erreichen. Hierbei taucht gleich der Gedanke auf, ob der bohrende Organismus des Gehäuses des lebendigen Tieres oder das bereits verlassene Gehäuse angebohrt hat. Der erste Fall ist wahrscheinlicher, da die bohrende Tätigkeit der Bohror­ganismen zwecks Nahrungsmittelerw T erbes ausgeführt wird. Allerdings kann es natürlich auch vorkommen, dass sie während der Suche nach dem Nahrungs-

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