Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)
Kecskeméti, T.: Pathologische Erscheinungen an Nummuliten
mittein auch ein Gehäuse anbohren, das bereits kein Plasma mehr enthält, sodass sie die gehoffte Beute nicht erreichen konnten. Für diesen letzteren Fall spricht die Beobachtung, dass am angebohrten Gehäuse nirgends eine Kalkplatte zu sehen ist, die zum Abschliessen der Verletzung gedient hätte. In diesen Fällen kann das Vorhandensein des lebendigen Plasmas nicht mehr angenommen werden. Wir müssen aber sogleich auch hinzufügen, dass das Fehlen dieser Kalkplatte nicht einwandfrei darauf hinweisen muss, dass der bohrende Organismus ein bereits verlassenes Gehäuse angebohrt hat. Noch wahrscheinlicher ist die Annahme, dass das Plasma infolge der Bohrtätigkeit in solchem Masse angegriffen wurde, dass dadurch eine jede weitere Lebensfunktion und so auch die Regenerierung unmöglich gemacht worden ist. Die Lösung dieses Problems ist ausserordentlich schwer, da das zur Verfügung stehende Beobachtungsmaterial in beiden Fällen dasselbe ist, sodass es nicht entschieden werden kann, mit welchem Fall man es hier zu tun hat. Wahrscheinlich ist es kein grosser Irrtum, wenn wir beide Fälle für möglich halten und annehmen, dass der Bohrorganismus einmal das Gehäuse eines noch lebendigen und ein anderes Mal das Gehäuse eines bereits nicht mehr lebenden Tieres angebohrt hat. Die Literatur über die Bohrorganismen liefert uns für beide Fälle mehrere Beispiele. Es kann auch noch das Problem aufgeworfen werden, was für Organismen die Bohrspuren hinterlassen haben. An Schwämme kann dabei nicht gedacht werden, da ihre Ätzspuren viel kleiner sind und gleichmässige Durchmesser aufweisen. Auch Bohrmuscheln können nicht in Betracht gezogen werden, da ihre Bohrspuren ganz anderen Charakter aufweisen und der Durchmesser ihrer Bohrlöcher bedeutend grösser ist. Am wahrscheinlichsten sind diese Bohrspuren auf die Bohrtätigkeit von Bohrschnecken zurückzuführen. Bohrspuren, die unseren ähnlich sind, sind aus dem Kreise der A/a/ica-Arten bekannt. Die an unseren Nummuliten vorhandenen Bohrspuren dürften also auf Natica-Arten zurückgeführt werden. Diese Annahme wird auch durch die Tatsache wahrscheinlich gemacht, dass in der Fauna der Fundorte, aus denen die angebohrten Nummuliten zum Vorschein gekommen sind, auch mehrere Vertreter der Gattung Naiica gefunden worden sind. Tafelerklärung Tafel I. Fig. 1. Nummulites aturensis D'ARCH.Ä HAIME Form B. Obenansicht. Esztergom. M 61/8811. 6x Fig. 2. Nummulites perforatus DE MONTF. Form A. Seitenansicht. Jásd. M 61/8807. 8x Fig. 3. Nummulites perforatus DE MONTF. Form A. Obenansicht. Jásd. M 61/8807. 8x Fig. 4. Nummulites aturensis D'ARCH. & HAIME Form B. Seitenansicht. Esztergom. M 61/8811. 6x Fig. 5. Nummulites perforatus DE MONTF. Form A. Äquatorialschnitt. Jásd. M 61/8795. 20x Fig. 6. Nummulites millecaput BOUB. Form B. Seitenansicht. Magyarpolány. M 61/8806. 2x Fig. 7. Nummulites millecaput BOUB. Form B. Obenansicht. Magyarpolány. M 61/8806. 2x Fig. 8. Nummulites millecaput BOUB. Form B. Obenansicht. Magyarpolány. M. 61/8806. 2x