Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Kovács, L.: Zehn Jahre Lichtfallenaufnahmen in Ungarn

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 54. PARS ZOOLOGICA 1962. Zehn Jahre Liehtfalienaufnahmen in Ungarn Von L. KOVÁCS, Rudapest Die ersten Insektenaufsammlungen mit Lichtfallen wurden in Ungarn auf Anregung des Pflanzenschutzinstitutes durchgeführt, da es zur Aufstellung von Schädlingsprognosen Insektenmaterial in Massen benötigte. Die erste Lichtfalle wurde in einer Gärtnerei der Landwirtschaftlichen Akademie zu Keszthely im Sommer 1952 in Betrieb gesetzt. Zur Bestimmung des eingesammelten, fast aus­schliesslich aus Schmetterlingen bestehenden Materials wurde die Lepidopteren­sammlung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums ersucht. Vorüber­gehend wurden nur die Makrolepidopteren bearbeitet, was gegen alle Erwartun­gen in einer ziemlich kurzen Zeit ausgeführt werden konnte. Die guten Erfolge bewogen das Pflanzenschutzinstitut im nächsten Jahre 4 weitere Lichtfallen, je eine im westlichen, nördlichen, nordöstlichen und südöst­lichen Teile des Landes in Betrieb zu setzen. Die Ausführung der mit den Auf­nahmen zusammenhängenden Aufgaben wurde von wissenschaftlichen For­schungsinstituten und Versuchsanstalten übernommen. Die unergiebige Station zu Székkutas wurde schon Ende Sommer 1953 aufgegeben, und von da an waren bis 1957 nur 4 Lichtfallen in Betrieb. Als 1956 eine neue Lichtfalle in Budapest aufgestellt wurde, hielten im gleichen Jahre Sopronhorpács, im nächsten aber Keszthely eine einjährige Betriebspause. Obwohl sich das eingesammelte Mate­rial gegen 1952 beträchtlich vermehrte, und weniger gut erhalten war, hat sich die Zeitdauer der Bearbeitung nur unwesentlich erhöht, ja sogar von 1955 an konnte auch die Bestimmung der Mikrolepidopteren in Angriff genommen werden. Die sechsjährige Periode von 1952 bis 1957 war vor allem der Lösung der nacheinander auftauchenden Probleme gewidmet. Solche ergaben sich haupt­sächlich in der Technik der Aufnahmen und der Behandlung des eingesammelten Materials. Die diesbezüglichen Aufgaben der Aufnahmestationen wurden dann auf Grund der gesammelten Erfahrungen schriftlich festgelegt. Ausserdem wurde schon damals die Ausbreitung der Aufnahmen aufs ganze Land in Erwägung ge­zogen. Dazu musste die Mitarbeit solcher Institute gesichert werden, die die Einsammlungen täglich durchzuführen in der Lage sind. Als solche kamen vor allem die Pflanzenschutzstationen der 19 Komitate in Betracht, denen ja sowieso die Verpflichtung die schädlichen Insekten zu beobachten obliegt, und die einer zentralen Führung unterstehen. Durch ein Zusammenwirken der alten und neuen Stationen sollte nun ein Landcslichtfallennetz ausgebaut, bzw. durch Zusicherung der Mitarbeit weiterer Forschungsinstitute und Versuchsanstalten eine gleichmäs­sigere Verteilung der Stationen zustandegebracht werden. Die neuen Stationen wurden nach Beendigung der Vorbereitungen nacheinan­der in Betrieb gesetzt. Im Jahre 1958 erhielten als erste von den Pflanzenschutz­stationen Fácánkert und Mikepércs je eine Lichtfalle, 1959 16 weitere, 1960 die letzte und ausserdem noch 2 Forschungsinstitute. Als 1961 noch 2 Versuchsan­stalten in die Arbeit einbezogen wurden, erreichte die Zahl der landwirtschaft­lichen Lichtfallen 28. Von grosser Bedeutung für die weitere Entwicklung des Lichtfallennetzes war ein Besuch mehrerer Mitglieder des Forstwissenschaftlichen Institutes in der Lepidopterensammlung Anfang 1961, wo sie Gelegenheit hatten die Zielsetzungen und bisherigen Ergebnisse der landwirtschaftlichen Lichtfallen kennenzulernen. Er führte dazu, dass sich das Institut in die Lichtfallenaufnahmen einschaltete.

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