Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 54. (Budapest 1962)

Jánossy, D.: Vorläufige Mitteilung über die Mittelpleistozäne Vertebratenfauna der Tarkő-Felsnische (NO-Ungarn, Bükk-Gebirge)

Diagnose: Steppenlemminge aus dem Formenkreis Lagurus lagurus PALLAS, Länge der M 3 : ± 2,20 (juv.) ;2,35; 2,45 mm. Die Vorderkappe der Mola­ren primitiv, entweder kürzer, oder auch etwas plumper gebaut, als bei der rezen­ten Form. Von Prolagurus, sowie von dem rezenten L. lagurus zugleich auch dadurch abweichend, dass die labiale Schmelzkante der Vorderschleife reduzier­ter ist, als die linguale (bei beiden erwähnten Formen ist das Verhältnis meist das verkehrte.) Das „Pifymys-Dreieck' ' in einzelnen Fällen noch offen, aber nicht typisch. Im übrigen ausgesprochene Merkmale von Lagurus (gespitzte Schmelzkanten, Zement und Wurzeln abwesend). T y pus: linker M x auf Abbildung 2b. Derivatio nominis: Als typische Übergangsform „transiens" genannt. In stratigraphischer Hinsicht ist es sehr wichtig hier zu erwähnen, dass ein Exemplar von Lagurus aus dem von KORMOS (1933) unter der Benennung Lagu­rus pannonicus erwähnten Stücken von Brassó (derzeit in der Paläontologischen Sammlung des Nationalmuseums) dem Typusexemplar von Tarkő beinahe in allen Einzelheiten gleicht. Pollenanalytische Untersuchungen Früher war die Meinung allgemein verbreitet, dass die Höhlensedimente den Blütenstaub nicht gut bewahren. In den letzten Jahren wurden trotzdem nicht nur in verschiedenen Gebieten Europas, sondern auch in Ungarn erfolg­reiche pollenanalytische Untersuchungen an solchen Fundstellen durchgeführt. Der Blütenstaub in pleistozänen Höhlensedimenten scheint nach den bisherigen Erfahrungen nur stellenweise angehäuft zu sein. So waren die ersten Proben aus der Terrarossa der Tarkö-Felsnische ganz steril und nur weitere Versuche führten zu einem Erfolge. Eine Probe musste öfters durchgesucht werden, um ein minimales Pollen zu gewinnen. Die pollenanalytischen Untersuchungen durchführte Frau MARIA MIHÁLTZ — FARAGÓ, Universität Szeged. Es konnte aus der Roterde aus drei Proben folgen­des, ziemlich spärliche Material kommassiert werden: Pinus 23 Stück Gramineae 4 Picea 1 ,, Polypodiaceae 9 Abies 1 ,, (CW/z'.s-Körner vereinzelt) Betula 1 Die lila-braune ,,Ce/£îs-Schicht" bietete eine reichere und daher interessan­tere Flora dar. Aus dem Kommassieren von vier Proben konnte folgendes be­stimmt werden: Pinus 16 Stück Juglans 1 ,, Carpinus 1 ,, Quercus 4 „ Tilia 11 Alnus 2 ,, Betula 2 ,, Gramineae 3 Chenopodiaceae 1 Polypodiaceae 12 Sporites haardti 17 Pilzsporen 6 ( U/mus-Gewebeteile) (Celtis^Körner massenhaft) Die Ce/a'o'-Funde unterstreichen allerdings den interglazialen Charakter der Ablagerungen in dem unteren Schichtkomplex viel weniger als in der oberen Schicht.

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