Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 53. (Budapest 1961)
Fehér, J.: Kristallmorphologische Untersuchung des Gipses von Gánt
Ich habe die im Vorkommen von Meleges und Harasztos gefundenen Gipskristalle untersucht. Die meisten Kristalle stammen aus dem Hangendenton des grossenteils bereits abgebauten Bauxits von Gánt-Meleges. Der grösste Teil der Kristalle ist durchsichtig, selten weiss, mit nebelartigen Einschlüssen. Einige Stücke sind gelinde gelb. Die Kristalle sind von verschiedener Grösse. Die nach der c-Achse verlängerten Kristalle sind 70—90 mm lang, nach der a-Achse fallen die Werte am häufigsten zwischen 30 und 40 mm herunter, die nach der b-Achse gemessene Dicke beträgt 15 — 20 mm. An den Zwillingskristallen entsprechen die Abmessungen der Grundindividuen den oben angegebenen Werten. An den Zusammenwachsungen baben sich am Grundindividiuum normaler Grösse zumeist viel kleinere Kristalle gruppenweise ausgebildet. Aus den Kristallen von Harasztos ist das Grössenverhältnis wegen des nach der a-Achse verlängerten Habitus das folgende : in Richtung der a-Achse 55—60 mm, in Richtung der b-Achse 20—22 mm, nach der c-Achse35 —40 mm. An den untersuchten Stücken war es fast ohne Ausnahme möglich genaue goniometrische Messungen vorzunehmen. Das Ergebnis der goniometrischen Messungen an 46 Kristallen zeigt, dass die Gipse von Gánt formenarm sind ; es treten an ihnen bloss die häufigen Formen auf, und zwar : b(010), c(001), m(110), 1(111), n(ïll). Von den 787 untersuchten Kristallen sind : einfache Kristalle = 376 — 47,8% zusammengewachsene Kristalle = 358 — 45,5% Zwillinge = 53 - 6,7% 787 - 100,0% Aus den vorstehenden Daten geht hervor, dass unter den Gipsen von Gánt eher Zusammenwachsungen als Zwillingsbildungen häufiger vorkommen. Die gemessenen und berechneten Winkelwerte sind : gemessen berechnet m : m = (110) : (110) = 68°36' 68°30' m :b = (110):(010) = 55°31' 55°45' I : b = (111) : (010) = 7P35' 71°54' m:c = (110) : (00Ï) = 82°38' 82°19' Die Zahl der Zwillinge ist im Verhältnis zu den einfachen und den zusammengewachsenen Stücken gering. An den Zwillingskristallen lassen sich zwei Zwillingsgesetze feststellen. Die meisten sind Schwalbenschwanzzwillinge nach (100), es finden sich aber ziemlich häufig auch Lanzenspitzenzwillinge. Die Messungen an einem Zwillingskristall nach (100) ergab die folgenden Daten : gemessen berechnet m:b = m:b = (110) : (010) = (110) : (010) = 55°54' 55°45' m:m = m:m = (110):(lÏ0) = (ll^:(lÏ0_)= 68°22' 68°30' m:l =m:l = (110) : (111) = (110) : (111) = 49°48' 49°09' l:b = l:b = (111): (010) = (111): (010) = 71°24' 71°54'