Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 52. (Budapest 1960)

Báldi, T.: Tortonische Molluskenfauna von "Badener Tegelfazies" aus Szokolya, Nordungarn

Pyramidella (P.) digitalis Boettg. Taf. III, Fig. 10. 1901. P. digitalis n. sp. — B o e t t g e r, 2, p. 94. 1934. P. digitalis Boettg. — Z i 1 c h, p. 245, T. 13, fig. 245. Beschreibung: Das Gehäuse ist schlank, glatt und glänzend. Bei den Exemplaren von Szokolya ist der Apex abgebrochen. Das Gehäuse besteht aus 9 glatten Umgängen, deren Breite kaum ihre Höhe Ubertrifft. Die Umgänge werden voneinander durch schiefe, sich etwas vertiefende Nahtlinien getrennt. Der letzte Umgang ist nie eckig, sondern er biegt sich in einem sanften Bogen gegen die Basis zu. Die Höhe des letzten Umganges beträgt -j. der ganzen höhe des Gehäuses. Die Mundöffnung ist halb oval, ihr Rand nicht zusammenhän­gend. An der Innenlippe befinden sich 3 Rippen, von denen die obere fast hori­zontal, während die unteren 2 schief, fast vertikal stehen. An der Innenseite der Aussenlippe sind 4 fast gleich entwickelte Rippen zu sehen. Bemerkungen: Die Art ist von P. plicosa Bronn leicht abzugrenzen. Die Höhe der einzelnen Umgänge, besonders die des letzten Umganges, ist bei P. digitalis bedeutend grösser als bei P. plicosa. Die Masse des letzten Umganges gestalten sich bei den beiden Arten folgendermassen : P. plicosa P. digitalis Höhe des letzten Umganges 2,85—2,80 mm 4,10—4,30 mm Durchmesser des letzten Umganges 2,15—2,25 mm 2,70—2,80 mm Ausserdem laufen die Nahtlinien von P. digitalis schief ab und es sind auch noch weitere morphologische Abweichungen zwischen den beiden Arten zu sehen. Verbreitung: Ausser Szokolya ist die Art nur von der Typuslokalität Kostej (Sieben­bürgen, Torton) bekannt. Pyramidella (P.) plicosa Bronn Taf. III, Fig. 9. 1950. P. plicosa Bronn — Cs. Meznerics, p. 40, cum syn. 1952. P. plicosa Bronn — G 1 i b e r t, p. 62, T. 4, fig. 17. Bemerkungen: Die Form P. unisulcata Duj., bei der im Gegensätze zu P. plicosa die in der Nahtlinie ablaufende eckige Furche aus der Nahtlinie austritt und sich am letzten Umgang fortsetzt, ward von den Forschern nach Hörnes (Sacco, Friedberg, Cossmann — P e y r o t) für eine selbständige Art gehalten. Bei den Exemplaren von Szokolya beschränkt sich die Furche bis zum Schluss auf die Nahtlinie, sodass diese Exemplare mit P. pli­cosa s. s. identisch sind. Die unterscheidenden Merkmale von P. digitalis Boettg, wurden weiter oben behandelt. Verbreitung: Ungarn : Várpalota. Torton : Hidas, Sopron, Szob, Sámsonbáza, Nógrádszakái. Helvet : Piemont-Ligurien, Touraine, Südbayern. Mittelmiozän : Arnum formation, Norddeutschland, Belgien. Torton : Wiener Becken, Südpolen, Siebenbürgen, Westukraine, Piemont-Ligurien, Rhône Becken. Obermiozän : Norddeutschland, Dänemark. Pliozän : Pie­mont-Ligurien, Marokko.

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