Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 52. (Budapest 1960)

Juhász, Á.: Petrographische Untersuchung paläozoischer Magmatite aus dem Balatonhochland

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 52. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1960. Petr ©graphische Untersuchung paläozoischer Magmatité aus dem Balatonhochland Von Ä. JUHÁSZ, Budapest Im epimetamorpheii Komplex des Balatonhochlandes* kommen in mehreren kleinen Aufschlüssen bei Lovas, Alsóörs und Balatonalmádi, paläovulkanische Gesteine vor (Abb. 1). Die epimetamorpheii Schiefer werden erstmalig von J. B ö c k h erwähnt (1), laut wem sie Grauwacken ähnlich sind. Laut L. L ó c z y sen. (7) ist das vorherrschende Gestein des Gebietes ein serizitisch-phylli tischer Tonschiefer, mit lokalen Einschaltungen aus feinkörnigem geschiefertem Sandstein. Sich auf die petrographische Bestimmung von F. Schafarzik stützend, stellt erstmalig L. Ló czy sen. fest (10), dass die Paläovulkanite „Quarzporphyr­Intrusionen und Porphyroid-Gebilde" darstellen, die sich „nirgends scharf von den Schiefern absondern". Nach L. L 6 c z y sen. ist der Quarzporphyr mit dem Nebengestein gleichsam verwachsen, wobei er letzteren verändert und scheinbar in eine Arkose umwandelt. Lóczy weist darauf hin, dass scharfe Intrusionen oder Apophysen bei der Berührung mit dem Neben­gestein nirgends zu bemerken sind. Anhand dieser Eigenschaften betrachtet Lóczy sämtliche Quarzporphyre als Produkte eines in der Teufe erstarrten Magmas. Eine entgegengesetzte Mei­nung wird vertreten von B. J a n t s k y, laut wem (5) der Quarzporphyr bzw. Quarzporphyrit Einschaltungen von Tuff enthält. Er betrachtet den Quarzporphyrvulkanismus als Produkt eines inizialen Magmatismus, der gleichzeitig mit der Bildung der flyschartigen Ablagerungen vor sich ging. Diese Sedimente haben später zusammen mit dem Quarzporphyr eine Dynamo­metamorphose erlitten. Ich habe mit der petrographischen Untersuchung dieser Paläovulkanite in 1958 begonnen. Nach meinen Beobachtungen sind im Lichte ihrer morphologischen Eigenschaften, ihrer trans­vaporisatorischer Kontaktwirkungen und eindeutig bestimmter Veränderungen innerhalb eines gegebenen Magmatitkörpers, sämtliche Paläovulkanite subvulkanische Bildungen von eigen­artigem Chemismus, die alle mit dem Phyllit gemeinsam Dynamometamorphose erlitten haben. Da die textureilen und chemischen Eigenschaften dieser Gesteine durch zwei verschiedene Pro­zesse, einem magmatischen und einem späteren dynamometamorphen bestimmt worden sind, war ich bestrebt, in meinen Untersuchungen die Effekte diese beiden Prozesse zu unterscheiden. Die untersuchten Magmatité besitzen mannigfaltige Texturen, jedoch ist ihre mineralogi­sche und chemische Zusammensetzung sehr ähnlich. Anhand der durchschnittlichen Korngrös­senverteilung, die ich aus der durchschnittlichen längeren Achse der Körner (16) bestimmt habe, lassen sich folgende Abarten unterscheiden : 1. mikrogranitisch-porphyrisehe, 2. mikro­holokristallin-grobporphyrische und 3. mikroholokristallin-feinporphyrische Texturtypen. Die Korngrössenverteilungskurven der genannten drei Texturtypen sind aus Abb. 2. ersichtlich. Beschreibung der Gesteinstypen 1. Das Gestein von mikrogranitisch-porphyrischer Textur befindet sich im Dreieck zwischen den Gemeinden Alsóőrs, Káptalanfüred und Cserelak, westlich vom Nagykoorr-Hügel, in einer oberflächlichen Ausdehnung von * Das Balatonhochland umfasst das gebirgige Gelände unmittelbar N vom Balatonsee, in Gegensatz zum geologisch verschiedenen Bakonygebirgc, weiter nördlich.

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