Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)
Kecskeméti, T.: Assilina praespira Douvillé aus dem ungarischen Eozän
den Nummuliten ist dieser Wert noch niedriger). Diese Merkmale fallen uns auf dem ersten Blick ins Auge und leihen der Art ein rauhes Aussehen. Der Dorsalstrang ist im mittleren Teil schon nicht so ausgeprägt, jedoch auch an dieser Stelle nachfolgbar. In der äusseren Projektion der Zentralkammer befindet sich eine kleine Erhöhung, der Zentrale Pfeilerkegel. Die Spira ist unregelmässig. Demzufolge ist der Ablauf des Dorsalstranges kein regelmässiger Kreis, sondern zeigt kleinere oder grössere Wellenformcn und Verdickungen. Der Schritt (pas) ist bis zur letzten Windung offen und Stark wachsend, die äusserste Windung ist jedoch schon geschlossen, der Schritt wachst also schon nicht, sondern er vermindert sich. Das ist die entschiedenste Differenz zwischen der Assilina praespira und der nahe verwandten Opereulina canalifera d'Archiac. Die Zahl der gut wahrnehmbaren Windungen ist auf beiden Exemplaren sechs. Infolge der Lückenhaftigkeit des Spiralblattes sind die Scheidewände klar sichtbar. Dieselben stehen bei den Zentralwindungen verhältnissmässig dicht nebeneinander und annähernd geradlinig, also in der Richtung des Radius. In den äusseren Windungen vermindert sich schon ihre Zahl ein wenig und sie werden bogenförmiger. Die Zahl der Scheidewände ist in der vierten Windung auf dem grösseren Exemplar elf, auf dem kleineren zehn. Die Form der Kammern wird durch dem Ablauf der Septa determiniert. Ihr Umriss ist ein rechtwinkliges oder deformiertes Viereck. Die Höhe der Kammern ist immer grösser, als ihre Länge. Masse. Der Durchmesser des grösseren Exemplares ist 38,2 mm ; die Dicke 2,7 mm, bei dem kleineren Exemplar ist der Durchmesser 28,2 mm, die Dicke 1,9 mm (nur die Dicke des Dorsalstranges ist messbar!). Es soll hier bemerkt werden, dass diese Masse recht beträchtlich sind, da in der Literatur nur Rege (12, p. 43.) ein grösseres, 40 mm erreichendes Exemplar erwähnt. Der Durchmesser schwankt durchschnittlich zwischen 15 und 20 mm. Vergleich der Assilina praespira mit anderen Arten. Die Assilina praespira hat viel Ähnlichkeit mit den stark evoluten Operculinen. Die Assilina praespira steht besonders der Opereulina canalifera sehr nahe, dermassen, dass sie einige Autoren (3, p. 168 ; 4, p. 234—276 ; 9, p. 117 ; 14, p. 144) zu den Operculinen rechnen. Die über diese Frage entstandenen Meinungen fasste Arni in seiner Arbeit zusammen (1, p. 123). Mai kann auf Grund einiger etwas verwischter Merkmale die zwei Arten ziemlich schwer von einander trennen, die Beschreibung von Douvillé, die er bezüglich des Types der Art angegeben hatte, passt aber so sehr auf die ungarischen Exemplare, dass diese ohne Zweifel für Assilina praespira angesehen werden können. Die Differenz der Masse, — die übrigens unbedeutend ist — ist kein Artmerkmal. Im Falle wir die hier abgebildeten Exemplare (Fig. 1, 2.) mit den Figuren^ von LI u e ca vergleichen (7, Taf. 15, Fig. 1—7) finden wir eine auffallende Übereinstimmung. Einige Merkmale, sowie auch der Gesamthabitus der von Davies (4, Taf. XIX, Fig. 10—19.) abgebildeten Operculina sindensis Davies und von Nut tall (9, Taf. XI. Fig. 1—2) mitgeteilten Operculina canalifera gleichen mit denselben der Assilina praespira und diese sind auch wahrscheinlich dieselben Arten. Diese Frage könnte natürlich nur durch eingehendere Untersuchungen gelöst werden. Die in dieser Arbeit beschriebene Assilina praespira zeigt in hohem Masse eine Übereinstimmung mit dem von Gocev abgebildeten Exemplar der Art (6, Taf. I. Fig. 15.)