Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)

Dely, O. GY.: Angaben zur postglazialen und holozänen Herpetofauna der Salamon Petényi (Peskő II) Höhle (Komitat Borsod)

Das Erscheinen des Schlangenrestes in der Pleistozän-Schicht ist sehr bedeutend, weil aus den typischen Würm-Sedimenten des Bükk-Gebirges bisher noch keine vorgekommen sind (Istállóskő), dagegen sind die Schlangen­reste aus den postglazialen Sedimenten der Felsnische von Puskaporos wohl bekannt. Bevor wir zu der herpetologischen Auswertung der Petényi-Höhle schreiten werden, scheint es zweckmässig, uns mit der Lebensweise der in der Höhle gefundenen Arten, ferner deren Vorkommen in dem derzeitigen Bükkgebirge zu befassen. Der Feuersalamander (Salamandra salamandra L.) lebt in den Waldungen des hohen Hügel- und Berglandes, usw. meistens in mehr oder weniger feuchten Orten. Das Wasser sucht sie nur zur Zeit der Paarung auf ; dort aber wird sie niemals angetroffen. Tagsüber hält sie sich immer in ihrem Versteck auf (unter den morsengewordenen gefallenen Bäumen, Steinen, moosbewachsenen Flächen usw.). Das Versteck verlässt sie nur selten vor Sonnenuntergang, nach den sommerlichen warmen Regenfällen. Die Nahrung sucht sie nach der Abend­dämmerung auf. Nach Feststellung von Vásárhelyi (1922) ist sie im Bükkgebirge überall gemein. Die Erdkröte (Bufo bufo L.) ist unter den üngarländischen Kröten die seltenere Spezies ; trotzdem kann sie überall aufgefunden werden. Haupt­sächlich im Walde unter dem Laub, an feuchten Orten kommt sie überall vor ; aber auch in Gärten, Wiesen in der Nähe der menschlichen Wohnungen, unter den verwitterten Bäumen und Steinhugeln treffen wir sie öfters. Sie zeigt sich bei Tag nur selten, zumeist nach dem Regen und ihr Versteck verlässt sie nur nach Sommeruntergang. Im Bükkgebirge wird sie von Vásárhelyi als sehr gewöhnlich genannt. Die Wechselkröte (Bufo viridis Laur.) wird in Ungarn in Flach und Hügelland, ferner in den Berggegenden überall in grosser Anzahl vorgefunden. Sie ist nicht wählerisch bezüglich ihres Aufenthaltsortes. Ein typisch nächt­liches Tier, welches ihr Lager im allgemeinen erst nach dem Sonnenuntergang verlässt. Die Jüngeren (etwa bis zu den Halberwachsenen könnten hieher gezählt werden), führen sogar bei Tageslicht ihr Leben und Treiben. Ihr Vor­kommen im Bükkgebirge ist nach Feststellung Vásárhelyi's seltener als das der braunen Kröte. Unter den echten Fröschen (Ranidae) erwähnt Vásárhelyi den Springfrosch (Rana dalmatina Bonap.) als den gewöhnlichsten. Diese Spezies ist bei uns hauptsächlich in den Waldungen des Hügel und Berglandes einhei­misch, jedoch kommt sie auch in der Ebene vor. Sie nährt sich tagsüber, sie bewegt sich dagegen in der Nacht wenig. Es ist kaum möglich bezüglich der Lebensweise der Rana méhelyi By. sichere Feststellungen zu machen, obzwar die bisherigen Fundorte des Tieres und ihre auch derzeit lebenden Verwandten die Folgerung ziehen lassen, dass sie ein Bergtier und zwar ein Liebhaber der Kühle gewesen sein dürfte. Die Lebensweise jener Arten, die zu der holozänen Herpetofauna der Petényi­Höhle gehören, kann davon Zeugnis ablegen, dass die genannte Spezies kaum in die Gruppe der Wasserfrösche gezählt werden dürfte. Das ist aber sicher, dass die Rana méhelyi By. im Bükkgebirge eine sehr verbreitete Spezies gewesen sein dürfte, was die bisherigen Ergebnisse der dort erfolgten Ausgrabungen beweisen. Aus der nach Fundschichten gruppierten Tabelle der Arten, die im Laufe der Ausgrabungen an das Tageslicht gefördert wurden, geht nicht allein hervor, 27 Természettudományi Múzeum Évkönyve

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