Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)

Dely, O. GY.: Angaben zur postglazialen und holozänen Herpetofauna der Salamon Petényi (Peskő II) Höhle (Komitat Borsod)

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus VIII. Series nova 1957 Angaben zur postglazialen und holozänen Herpetofauna der Salamon Petényi (Peskő II) Höhle (Komitat Borsod)* Von O. G. DELY, Budapest Die eingehende Aufarbeitung der holozänen Faunen — hauptsächlich bezüglich der Wirbeltiere — war bei uns, wie auch im Auslande ein ganz vernachlässigtes Gebiet ; man hat sich damit erst in der jüngsten Zeit eingehender beschäftigt. Zur Ergänzung der mangelnden Kenntnisse bezüglich der vaterländischen postglazialen Faunen hatte Dénes Jánossy Hand in Hand mit Ladislaus V é r t e s im Sommer des Jahres 1955 in der Petényi-Höhle Ausgrabungen eingesetzt, die für solche Zwecke bereits früher auserwählt und geeignet befunden wurde. Jánossy hatte aus den paleontologischen Matériáién, die aus Grabungen zum Vor­schein kamen, die knochen der Amphibien und Reptilien zwecks Bestimmung und Aufarbei­tung mir anvertraut, worüber ich im Rahmen dieser Arbeit Rechenschaft geben möchte. Die Reste wurden aus verschiedenen Schichten ausgegraben. An Ort und Stelle der Grabung konnte man sechs von einander mehr oder weniger gut abgrenzbare Schichten wahr­nehmen, welcher Umstand auf die unter den Schichten feststellbaren Differenzen hinweist •(Vértes & usw. 1956.). Von der oberen Schicht nach abwärts schreitend sind das die Fol­genden : . . 1. Schwarze Humus-Schicht. Ich Zähle hieher jene Knochen, welche aus der »gemisch­ten Materie des rotbraunen und schwarzen Humus« und »aus der Grenze des schwarzbraunen Humus« ausgegraben wurden, da die Mehrzahl der Knochen aus dem »schwarzen Humus« stammt. Die Kleinsäugetierfauna dieser Schicht gehört ausschliesslich dem Walde zu und darunter spielt der Siebenschläfer (Glis glis L.) die Hauptrolle. Östliche obere Nische. Obwohl sie nicht direkt zu den an Ort und Stelle der Grabung aufgefundenen sechs Schichten gehört, trotzdem fühlen wir uns bewogen dieselbe hieher einzureihen, weil sie vermutlich gleichen Alters erachtet werden kann mit der obersten Schicht des schwarzen Humus. In dem zitierten Aufsatz (Vértes & usw., 1956) wird dieser Fundort infolge seiner unbedeutenden Säugetierfauna nicht erwähnt. 2. Braune Humus-Schicht. (Hu). Ich zähle hieher jene Matériáién, die aus der »hall­stätter« bezw. »aus dem Untersatz des rotbraunen Holozäns« und aus der »grauen rotbraunen gemischten Schicht« (der Grossteil der letzteren aus dem rotbraunen) stammen. Ihre Klein­säugetierfauna ist ähnlich zu dem Obengenannten ; in ihrer Holzkohlenmaterie ist die Eiche (Quercus sp.) vorherrschend. 3. »Linsenförmige« Schicht aus Felsgerölle. (Hm). Die Benennung »Linsenförmig« deutet einen Schutthaufen an, der vermutlich bei dem Einbruch eines Teiles der Höhle ent­stand. Ihre Kleinsäugetierfauna ist vollkommen waldigen Charakters (hauptsächlich Wald­maus [Apodemus sylvaticus LJ und Rötelmaus [Clethrionomys glareolus Schreb. /), es mangelt aber an dem Siebenschläfer, Ausser der Eiche kann in dem Holzkohlenmaterial auch die Weissbuche aufgefunden werden (Carpinus cf. betulus). * Das Manuskript wurde noch in der ersten Hälfte des Jänners des vergangenen Jahres eingereicht. Das beschriebene Material wurde seitdem während den Ereignissen des Novem­bers in 1956 gesamt mit der ganzen Herpetologischen Sammlung des Nationalmuseums ver­nichtet. Im Laufe der Aufzählung der Fundorte berücksichtigte der Verfasser die inzwischen erschienene diesbezügliche Literatur.

Next

/
Thumbnails
Contents