Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)

Farkas, H.: Über einige neue Cypricercus (Ostracoda) Arten

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus VIII. Series nova 1957 Über einige neue Cypricercus (Ostracoda) Arten Von H. FARKAS, Budapest Der Gegenstand meiner Untersuchung waren einige Cypricercus-Arien des Ostracoda­Materials des Ungarischen Nationalmuseums. Das Material, das Ergebnis der aus 1916 stam­menden indischen Sammlung von F. F ü 11 b o r n gelangte in die Sammlung von J. D a d a y und später durch Ankauf in den Besitz der Zoologischen Abteilung des Ungarischen National­museums. Seinerzeit untersuchte D a d a y das Material, er stellte hiervon zahlreiche Prä­parate her, der grosse Teil des Materials blieb jedoch in einem in Alkohol konservierten Zustand. D a d a y stellte von mehreren Arten fest, dass sie neu für die Wissenschaft waren, hatte auch schriftliche Aufzeichnungen angefertigt und benannte die Arten durch die auf den Präparaten und Phiolen angebrachten Zettel. Die Veröffentlichung des Materials •— wahr­scheinlich infolge des in der Zwischenzeit erfolgten Todes D a d a ys — fand jedoch nicht statt. Da meines Wissens nach, noch von keinem anderen Autor diese nachfolgend zur Erörte­rung gelangenden Arten beschrieben worden sind, sei mir gestattet ihre Beschreibung unter der Beibehaltung der Benennungen von D a d a y zu veröffentlichen. Der Teil des Materials von dem Daday Präparate hergestellt hat, ist in den mehr als 40 Jahren die inzwischen verflossen sind, eingetrocknet und zugrunde gegangen. Das in Phiolen aufbewahrte, in Alkohol konservierte Material ist unbeschädigt, nur die Muscheln haben einen geringen Schaden erlitten, indem sie, wahrscheinlich unter der Einwirkung des vom Sammler benutzten Konservierungsmittels einigermassen weich geworden sind. Beide Geschlechter von allen untersuchten Arten waren im Material vertreten, wenngleich die Männ­chen bloss in je einem Exemplar. Doch kann selbst dies als ein fast aussergewöhnlicher Glücksfall angesehen werden, weil einesteils durch die spirale Aufwindung des Hodenschlauches im Vorderteil der Muschel, die Gattungszugehörigkeit eindeutig festgestellt werden konnte, andern­teils ich in die Lage gekommen bin die Beschreibung des Männchens zu veröffentlichen, was leider bei dieser Gattung als ein ziemlich seltener Fall zu verzeichnen ist. Cypricercus Vietsi n. sp. Muschel des Weibchens: Die grösste Höhe der linken Schale ist mit der Hälfte der Länge gleich, sie liegt in der Mitte. Die Dorsalseite ist gleichmässig, bildet einen milden Bogen, der ohne Grenzen in die Seitenränder übergeht. Beide Enden annähernd identisch abgerundet. Ventralseite vor der Mundgegend kaum bemerkbar eingebuchtet, die Mundgegend milde gewölbt. Die rechte Schale der Linken ähnlich, doch die Einbuchtung der Ventralseite und die Wölbung der Mundgegend sind stärker ausgeprägt. In der Obenansicht ist die Muschel länglich eiförmig, in der Mitte am breitesten. Die grösste Breite weniger als die Hälfte der Länge, ihr Verhältnis zur Länge 52: 112. Beide Enden fast identisch schmal abgerundet. Die linke Schale überragt die rechte. Weibchen. —Gliedmassen: Das erste Glied des Endabschnittes der ersten Antenne annähernd noch einmal so lang wie das folgende, die nachher

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