Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 8. (Budapest 1957)

Farkas, H.: Über einige neue Cypricercus (Ostracoda) Arten

folgenden nehmen nach dem Ende zu in Länge und Breite proportional ab. Die Schwimmborsten der zweiten Antenne überragen ein wenig die Spitzen der Endkrallen. Die Endkrallen sind so lang wie die Vorderkante des vorletzten Gliedes. Die zwei zahnartig verdickten Borsten des dritten Kaufortsatz der Maxille sind sehr mild gefiedert. Das Endglied des Tasters verschmälert sich dem Ende zu, ist annähernd noch einmal so lang als es breit bei der Basis ist. Die grosse Endklaue des Schreitfusses ist so lang wie das vorletzte geteilte und das letzte kurze Glied zusammen. Die kleine Endkralle des Putzfusses ist kürzer als sein letztes Glied, das vorletzte Glied ist einheitlich und trägt eine Seitenrandborste. Der Stamm der Furka ist gerade, die untere Kante ist gleich­massig feingestachelt. Die Klauen und die untere Borste sind mit ähnlichen Borsten besetzt wie die, die sich am Stamm der Furka befinden. Die grosse Endklaue ist beinahe gerade, bloss am Ende gekrümmt, fast halb so lang wie der Vorderrand des Stammes, Verhältnis: 52:106. Die kleine Enklaue 4/5 der grossen Endklaue. Die vordere Borste überragt ein wenig die Spitze der grossen Klaue. Muschel des Männchens: Die linke Schale der des Weibchens ähnlich, sie ist jedoch etwas gestreckter, ihre grösste Höhe ist etwas weniger als die Hälfte der Länge, ihr Verhältnis zur Länge 46 : 100. Die rechte Schale des einzigen mir zur Verfügung stehenden männlichen Exemplars, wurde beim Präparieren beschädigt, es konnte jedoch festgestellt werden, dass sie sich von der linken nur durch die stärkere Wölbung der Mundgegend und die kräf­tigere Einbuchtung des Unterrandes unterscheidet. Männchen — Gliedmassen: Denen des Weibchens ähnlich, die sich auf dem letzten Glied der zweiten Antenne befindliche grosse Endklaue ist jedoch stärker gefiedert, der Stamm der Furka ist dicker, die auf der unteren Kante befindlichen Stacheln sind grösser, sie bilden Gruppen, ihre Grösse nimmt gegen dem proximalen Ende des Stammes zu ab, zuletzt verschwinden sie vollständig. Der Unterrand des Stammes ist den Strachelgruppen entsprechend sehr milde gewellt. Der Stamm der Greiftaster ist gedrungen. Der rechte Finger bildet ein rechtwinkliges Dreieck, mit einer kleinen, polsterartigen Schwellung am distalen Ende. Der Finger des linken Greiftasters wird nach einem breiten basalen Teil plötzlich schmäler und bildet einen Bogen. Das Kopulationsorgan zeigt keine besonderen Kennzeichen. Der Hodenschlauch, charakteristisch für die Gattung, ist im vorderen Teil der Muschel spiral aufgerollt. Die ursprüngliche Färbung der Muscheln kann infolge der langwierigen Einwirkung des Konservierungsmittels nicht festgestellt werden, die unter­suchten Exemplare zeigen eine gelblichbraune Farbe. Länge des Weibchens 0,94—0,96 mm, die des Männchens 0,84 mm. Die Weibchen waren befruchtet. Kerumandi (Indien). Bemerkungen : Cypricercus Vieisi steht Cypricercus purpurascens Brady am nächsten. Diese Art hat ihren Platz in der Wissenschaft auf eine wechselreiche Weise erhalten. Brady (2) hat aus Ceylon mehrere Entomostraka beschrieben, unter ihnen eine Ostracoda mit dem Namen Cypris purpurascens. Doch sind sowohl die Beschreibung als auch die veröffentlichten Zeichnungen unvollständig und primitiv (bloss die Muscheln wurden abgezeichnet), so ist es in der Tat unmöglich auf dieser Grundlage irgendeine Art zu erkennen. S a r s (7) erwähnt »Cypris purpurascens« mit Sumatra als Fundort doch zufolge eine Irrtums schreibt er B a i r d seine Beschreibung zu und beruft sich auf die Arbeit von Baird (1), obwohl in ihr eine Art Namens Cypris purpurascens nicht einmal erwähnt ist. Sars veröffentlicht auch eine Beschreibung und Zeichnungen von »Cypris purpurascens«, die nachher von V a v r a (8)

Next

/
Thumbnails
Contents