Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 7. (Budapest 1956)
Kosztarab, M.: Eine neue Schildlaus-Art: Diaspidiotus hungaricus n. sp. (Coccoidea, Diaspididae) aus Ungarn
Makroporen. Ein Teil dieser Mündungen ist in der Krypte und unter den Paraphysen versteckt. Bei der intersegmentaren Krypte zwischen L 2 und L 3 beginnt eine Reihe von etwa 7—10 Drüsenausgängen. Lateral von dieser Drüsenreihe, am Rande des Pygidiums mündet immer nur ein Drüsenausgang. In einer Reihe mit dieser Drüse auf dem VI. Segment des Pygidiums, ungefähr auf gleicher Höhe mit der Perivulvardrüsengruppe, befinden sich noch 3—4 weitere Drüsen. Auf dem V. Segment ist eine weitere Reihe von 9—11 Elementen. Im ganzen sind auf der Fläche des Pygidiums etwa 48—56 Makroporen vorhanden. Die Dorsopygidialapophyse ist sehr deutlich entwickelt. Ungefähr in der Mitte der ventralen (Abb. 7, 7a) Seite des Pygidiums befindet sich die Geschlechtsöffnung. Diese ist von 5 Perivulvardrüsengruppen umgeben, die fünfporig sind. Zwischen ihnen verläuft die paravulvare Apophyse. Zahl der Perivulvardrüsengruppen : 2 1 3 2 2 7 6 5 5 5 6 3 3 5 5 4 4 2 4 2 2 4 33 3 In ähnlicher Anordnung wie bei den Diaspidinae-kvtm sind etwa 22 Stacheln vorhanden. Die Zahl der Mikroporen ist sehr gering, höchstens etwa 8—12 auf dem ganzen Pygidium. Auf allen Segmenten, mit Ausnahme des letzten, befinden sich zwei marginale, ventrale Haare. Bei der neuen Art sind am Pygidium nur ein Paar Lappen entwickelt. Folglich gehört sie in die Gattung Diaspidiotus. Nach den äusseren morphologischen Merkmalen scheint sie zu Diaspidiotus wünni Lndgr. am nächsten zu stehen, doch unterscheidet sie sich auch von dieser Art sehr deutlich dadurch, dass bei ihr alle 5 perivulvaren Drüsengruppen gut entwickelt sind, im Gegensatz zu Diaspidiotus wünni, bei der diese Drüsengruppen sich nie entwickeln. Diaspidiotus hungaricus überwintert bei uns als ausgewachsenes Weibchen. Ich habe bis jetzt keine Männchen und auch keinen männlichen Schild gefunden. Die Art habe ich in Budapest in, auf der rechten Donauseite der Haupstadt liegenden Stadtteil Hűvösvölgy am Westhange des »Vadaskert« gennanten Hügels in, aus Zerreichen bestehendem Eichenwalde gesammelt, wo der Boden aus mit Lehm bedeckten sog. Hárshegyer Grundgestein-Sandstein besteht. Hier scheint sie sehr gewöhnlich zu sein. Die grösste Individuenzahl habe ich stets auf den in der Nähe des Bodens befindlichen Teilen der Stämme und Jungtriebe von 10—15jährigen Eichen (Quercus petraea [Matt.] Liebl.) gefunden (5,6.-12,7. — 7,12. — 1955). Meistens habe ich D. hungaricus in Gesellschaft von anderen Cocciden-Arten wie : Quadraspidiotus zonatus (Fraucnf.), Diaspidiotus wünni Sndgr., Lepidosaphes ulmi (L.) gefunden. Aus Reinzüchten dieser neuen Art habe ich bisher die folgenden Chalcididen-Arten gezüchtet : Aphytis bowelli Mal., Azotus pinifoliae Merc, Coccophagoides similis Ms. und Pteroptrix dimidiata Westw. Holotyp : 1 Ç Budapest-Hüvösvölgy (12. 7. 1955.) (Leg. :M. Kosztarab) befindet sich in der Cocciden-Sammlung des Naturwissenschaftlichen Museums in Budapest. Paratypen : 6 $ Budapest-Hüvösvölgy (Leg. : M. Kosztarab) befinden sich in der Sammlung des Entomologischen Instituts der Hochschule für Garten- und Weinbau in Budapest. Literetur : 1. Balac howsky, A.: Les Cochenilles de France, d'Europe, du Nord de l'Afrique et du Bassin méditerranéen. Bd. 5 (Paris, 1950. pp. 163). — 2. Borchsenius, N. S.: Coccoidea der UdSSR (Moskau-Leningrad, 1950. pp. 250). — 3. Ferris, G. F.: Atlas of the Scale Insects of North America. Bd. 2 (Stanford University, 1938. p. 137-268). — 4. K o s z t a r a b, M.: Parasitologische Untersuchungen an Schildläusen (Acta Agronomica, Budapest, 6, 3-4. [1956] im Druck). — 5. L u p o, V.: Revisione délie Cocciniglie italiane VI. (Boll. Lab. Ent. Agr. Portici, 8 [1948] p. 137-208). - 6. Z a h r a d n i k, J.: Revision der tschechoslovakischen Arten der Schildläuse aus der Unterfamilie der Diaspidinae (Acta Mus.-nat. Prag., 27, 1951. p. 89-200).