Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 7. (Budapest 1956)

Majzon, L. ; Tokody, L.: Zum Gedenken an Ágoston Franzenau aus Anlass der hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages

Zum Gedenken an Ágoston Franzenau aus Anlass der hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages Von L. MAJZON und L. TOKODY, Budapest Den Lauf der fliehenden Zeit aufzuhalten, haben wir keine Macht. Wir vermögen aber immer wieder einen Bück zurück in die Vergangenheit zu senden, wo uns in der Zeit­ferne verblassende Erinnerungen, in Friedhöfen verwitternde Grabsteine unvergessliche Jahrestage ins Gedächtnis rufen. In der Unendlichkeit der Zeit sind hundertjährige Abschnitte wohl nur verschwin­dend kurze Zeiträume, mit menschlichen Masse gemessen, sind sie indes bedeutsam und erwecken oft die Erinnerung an hervorragende Persönlichkeiten. Aus der hundertjährigen Vergangenheit taucht vor den ungarischen Mineralogie- und Paläontologieforschern die Gestalt Á. Franzenau's auf, dessen Geburtstag im Jahre 1956 zum hundertstenmal wiederkehrt. Á. Franzenau wurde am 2. September 1856 in Kolozsvár geboren. Er stammte aus einer Bergmannsfamilie, sowohl väterlicher- als auch mütter­licherseits. Sein Vater, J. Franzenau, Berghauptmann der berühmten Erzgruben von Nagyág, begann seine Tätigkeit als Grubeningenieur neben dem damaligen Berghauptmann der Gruben von Nagyág, K. Zechentmayer, dessen Tochter Emilie seine Frau wurde. Franzenau wandte sich bereits in der höheren Schule mit grosser Vorliebe den Naturwissenschaften und der Mathematik zu. Im Jahre 1874 liess er sich an der allgemeinen Fakultät der Technischen Hochschule immatriku­lieren, ging aber schon im Jahre 1876 an die Fakultät für Maschinenbau über. J. K r e n n e r, der damals noch Professor der Technischen Hochschule war, bot Franzenau die Adjunktenstelle an. Franzenau nahm die Stele im Jahre 1877 an und bekleidete sie sechseinhalb Jahre, setzte aber unterdessen auch seine Studien fort. Es war ein grosser Wandel in seinem Leben, als er im Jahre 1883 zum Hilfskustos der mineralogischen und paläontologischen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums ernannt wurde. 1894 wurde er zum Kustos, 1902 zum Direktor-Kustos befördert. Im Jahre 1918 wurde ihm der Titel und Charakter eines Klassendirektors verliehen. Nachdem J. Krenner in den Ruhestand trat, wurde Franzenau zum Klassendirektor ernannt ; die Ernennungsurkunde erreichte ihn auf dem Krankenlager, einige Tage vor seinem Tode. Das Direktoramt konnte er gar nicht antreten. Am 19. November 1919 vollendete er sein an Erfolgen reiches Leben. Franzenau arbeitete 36 Jahre im Ungarischen Nationalmuseum.. Er war mit ihm eng verwachsen und versuchte bloss einmal aus seinem Dienst zu scheiden. Im Jahre 1895 bewarb er sich um den Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie an der Universität zu Kolozsvár, doch ohne Erfolg. Er sehnte

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