Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 5. (Budapest 1954)
Dely, O. G.: Markierungsversuche an Fröschen (Vorläufige Mitteilung)
später am metatarsalen Teil befestigt. Zur gleichen Zeit beringte ich im Terrarium auch zwei Exemplare von Lacerta viridis am Oberarm. Bei einem Teil der markierten und wiedergefangenen Wasserfrösche war das Vorderbein geschwollen, wobei sich an ihm eine ödematische Entzündung zeigte, die durch die zu grosse Breite und Dicke der Ringe, weiters durch ihre zu straffe Befestigung verursacht worden war. Ich lockerte daher später die Ringe an den Tibien. Da die Ringe von den Tibien der Unken abglitten, befestigte ich sie an den Tibiotarsen und erzielte damit günstige Resultate. Bei den im Terrarium beringten Eidechsen erwies sich die erwähnte Markierung als völlig geeignet. Im Falle von Rana esculenta versuchte ich die Ringe auch am tibiotarsalen Teil zu befestigen, doch mit geringem Erfolg; da dieser Teil bei der Bewegung der Tiere stets irritiert wird, wurden ihre Füsse meistens wund. Der Vorteil der von mir gebrauchten Markierung ist, dass diese Arbeit auch von einer einzigen Person schnell und leicht verrichtet werden kann, dass das Tier mit dem beringten Körperteil nicht stecken bleibt und dass die Numerierung leicht abzulesen ist. Es scheint daher diese Methode für das Markieren einer grossen Menge von Tieren am geeignetesten zu sein. Ihr einziger Nachteil besteht darin, dass die straff angelegten Aluminiumreifen den Obenarm stark abschnüren, weshalb der Unterarm oft anschwillt, und sogar manchmal völlig abfault. Auch ein solcher Frosch wurde von mir gefunden. Der Unterarm dieses Frosches fehlte und das Oberarmende bildete eine kleine Schwellung, war »regeneriert«. Obwohl die Lebensweise unserer Tiere durch den Verlust des Armes nicht •sehr-beeinflusst wird, dürfte sich dieser Mangel bei den Männchen starker fühlbar machen, weil sie bei der Paarung beide Arme benötigen. Ich glaube, dass die erwähnten Fehler durch noch schmälere und am Rande abgefeilte, weiters durch etwas dünnere Ringe (auch bei Beringung der Fledermäusen braucht man solche Reifen) behoben werden könnten. Obzwar sich die oben angeführten Markierungsmethoden für Saisonuntersuchungen als geeignet erwiesen, wäre doch die Entwicklung neuerer Verfahren angezeigt, mit deren Hilfe man viele Jahre hindurch experimentieren könnte. Auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen ist die Vervollkommnung der Markierungen auf dreierlei Art möglich : 1. Durch knopfartiges Annähen eines kleinen numerierten Aluminium- oder Zelluloidblättchens auf die Rückenhaut des Tieres. (Die Rückenhaut der Frösche ist dehnbar und klebt am Rücken nicht fest, sie ist daher leicht aufzuheben.) — 2. Durch Einhaken eines kleinen Aluminiumplättchens in die Haut mittels eines Metallfadens. (Diese Lösung hindert die Tiere bei der Begattung nicht. Wird die Haut wund, so heilt die Wunde bald). — 3. Durch Befestigung von Zelluloidringen, die den Aluminiumringert ähnlich sind, an den Humerus. (Man muss natürlich auch in diesem Falle die Ringe mit Nummern versehen. Ein Vorteil des Zelluloidringes gegenüber dem Aluminiumring ist seine grössere Elastizität.) Je volkommener die Markierungsmethoden sind, um so mehr Antworte wird man über die lebensprobleme der untersuchten Tiere erhalten. Meine Markierungsversuche führte ich wahrend der Untersuchung der Herpetofaurta des Töreker Moores aus. Dieses Moor liegt gegenüber der Eisenbahnstation »Balatonszeplakalso«, also in nächster Nähe des Plattensees. Es ist eigentlich eine ziemlich grosse Wiese, an der sich drei Fischteiche befinden. Von der Station führt ein Fusspfad zu den Teichen. Etwa 100—150 m vor dem ersten Teiche, unmittelbar an der linken seite des Pfades liegt eine 50—60 cm tiefe Brunnengrube mit einem Durchmesser von etwa 100—120 cm, aus welcher ein 25—30 cm langer Ableitungsgraben führt. Der Brunnen erhält sein Wasser durch das Grundwasser, welches mit vielen Insektenarten bevölkert ist. Seine Umgegend wird von einem Röhricht begrenzt. DieTierwelt des Brunnens ist ziemlich gestört, da die in der Umgebung