Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 5. (Budapest 1954)

Dely, O. G.: Markierungsversuche an Fröschen (Vorläufige Mitteilung)

Markierungsversuche an Fröschen Vorläufige Mitteilung Von 0. G. Dely, Budapest Bei der Untersuchung der Lebensweise der Tiere, beim Erkennen ihrer Ortsveränderung und Wanderung spielen die verschiedenen Markierungsmethoden oft eine sehr wichtige Rolle. Solche Methoden wurden zum erstenmal von den Ornithologen erfolgreich angewandt, später versuchten die Fachmänner Markierungen auch bei anderen Tiergruppen, und mit ihrer Hilfe gewannen sie viele für die Wissenschaft neue Kenntnisse. Die Markierungsweisen sind bei den einzelnen Tiergruppen verschieden. Am besten sind sie heute bei den Vögeln entwickelt, während bei anderen Tieren sich die Markierungen erst im Anfangsstadium befinden. In der Gruppe der Amphibien wurde die Markierung zuerst im Jahre 1924 angewandt. Diese bestand darin, dass eine mit Nummer versehene Aluminiumplatte oder ein wasserdichtes Kartonblättchen mit einem starken Faden um die Weiche des Frosches gebunden wurde. Einzelne Forscher benützten statt der numerierten Blätter aus farbigen Glasperlen hergestellte Serien, und zwar hauptsächlich im Falle kleinerer bzw. zarterer Frösche. In'neuerer Zeit markierte B. S. M a r t о f (1953) diese Tiere durch das Abschneiden der Zehen der vorderen und hinteren Gliedmassen. Auch die obenerwähnten Methoden ergaben günstige Resultate, doch wiesen sie — wie alle Anregungen — in gewisser Hinsicht auch Nachteile auf. Beim Markieren mit einem um die Weiche gewickelten Bindfaden kann das Tier nicht nur leicht hängen bleiben (und ist daher in der Bewegung gehemmt), sondern schlüpft — wie auch В r e d e r selbst schreibt —• oft aus der Bindung, während es im Falle von zu straffer Umbindung schwere Verletzungen erleiden kann. Die Wunden heilen aber — wie der erwähnte Verfasser berichtet — schnell und umwachsen bald den verletzenden Faden. Ein weiterer Nachteil dieser Markierungs­methode ist auch, dass das um die Lende geschnürte Blättchen die Tiere bei der Paarung hindert. Das Abschneiden der Zehen ist dagegen ziemlich kompliziert und kann den Forscher leicht täuschen, besonders wenn die Amputation von kleinem Ausmass ist. In einem solchen Falle macht nämlich die Regeneration die Markierung unerkennbar. Ausserdem kann beim Abschneiden mehrer Zehen auch ein grosser Blutverlust eintreten. Als ich mich mit dem Problem der Beringung zu befassen begann, kannte ich die Arbeiten der erwähnten beiden Forscher nicht. Ich trachtete, die von den Ornithologen gebrauchte Ringbezeichnung auszuprobieren. Ich Hess Ringe mit dreierlei Durchmessern anfertigen und zwar mit einem Durchmesser von 6,0, 7,6 und 8,7 mm. Ihre Breite war 4,7—5,4 mm, ihre Dicke 0,5 mm. In jeden Ring wurde eine Nummer eingeschlagen, die zum Unterscheiden der markierten Tiere diente. Mit meinen Beringungsversuchen wollte ich vorerst Antwort auf folgende zwei Fragen erhalten: 1. Ist die von mir angewandte Methode richtig und brauchbar? 2. Verändern die Tiere ihre Lebensorte, trotzdem dort entsprechende Umweltsfaktoren und Nahrungsmöglichkeiten gegeben sind? Im Interesse der Klärung dieser beiden Probleme beringte ich 30 Stück Rana esculenta und 38 Stück Bombina bombina (insgesamt 68 Exemplare). Die Ringe wurden bei den ersteren am Oberarm, bei letzteren anfangs an der Tibia,

Next

/
Thumbnails
Contents