Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 40. (Budapest 1947)

Kolosváry, G.: Die Balaniden der Adria

9 getrenntgeschleclitiicli („Zwergmännchen"), zeigen aber dennoch den Charakter von Hermaphroditen. Bei Alcippe und Cryplophialus können wir schon von einer echten Getrenntgeschlechtlichkeit spre­chen. Die übrigen Rankenfüssler sind hermaphrodite Wesen. — Die Mündung der Ovarien liegt an der Basis des I. Cirrenbeines. Bei den Chelonibien erstrecken sich die Ovarien bis in die Hohlräume der Schale hinein. Der Penis inseriert an der Basis des letzten Bein­paares. Er schlägt bei der Befruchtung im Seewasser, . kann aber auch in das Operculum des benachbarten Individuums eindringen. Alle Rankenfüssler führen eine mehr oder minder dem Parasi­tismus ähnliche Lebensweise, welche richtig als Sinoekose zu beur­teilen ist. Die Lebensdauer der Balaniden beträgt ungef. 1—2 Jahre. Die Nahrung der Balaniden besteht im tiefen Wasser aus Detri­tus, im seichten Wasser aus Plankton. Der Darminhalt der Cirri­pedia Thoracica setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen: organische Partikel (Nahrung) und minerogene Partikel, welche nur als mechanische Hilfsmittel zur Zerkleinerung der Nahrungsobjekte dienen. Die Nahrung besteht aus Algen, Diatomeen, Foraminil'eren, Krebstieren, Spongienspikula, verschiedenen Pflanzenteilchen, Holz­stückchen, Janthina, Rotatorienschalen, Fett, Kork, Byssus, Schnecken (Hydrobien). Minerogene Bestandteile sind: schwarze Körnchen, Kristalle, Quarz, etc. Es steht fest, dass eine Auswahl der Nahrung stattfindet. Die Faktoren der Ernährungsbiologie der Cirri­pedia Thoracica sind Uniweltsfaktoren, chemische Beschaffenheit der Partikel, Mengenverhältnisse der Suspension, vertikale Verbrei­tung, Planktonreichtum, Detritusverhältnisse, aktive Auswahl der Partikel, Seewasserbewegung, Süsswassereinmündungen, das Ver­hältnis zwischen Körpergrösse und Grösse der Partikel und der Grade der Autarchie des Biotops. Anatomische Eigenschaften: Die Eierstöcke liegen ausserhalb des Körpers, aber innerhalb der Mauerkrone. Die Mundöffnung ist von den Fühlern weiter entfernt. Die Balaniden besitzen eine zen­trale und eine periphere Ganglienkette. Die beiden Hauptmuskeln der Balaniden sind der Musculus depressor carinalis und der Musculus rostralis. Diese ziehen das Tier bei Trockenheit in die Schale zurück. Die Opercularlamellen werden durch die Operkularmuskeln Mus­culus adductor und Musculus depressor bewegt. Die Mundwerkzeuge sind Labrum, Maxillen und Mandibeln. Die Thoraxfüsse sind Spaltfiisse. Die Mauerkrone der Balaniden kann phylogenetisch durch das Lepa.s-Stadium erklärt werden. Lcpas besitzt eine Carina, ferner nur

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