Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem

76 mische Selbständigkeit ist. Zu dieser Gruppe, zu den Ursavinae n. sí. rechne ich ausser Ursavus auch noch Mayet's Proputorius sp. („Genre nouveau de Carnassier, voisin de Ursavus " Steh lin und H e 1 b i n g's) von Pont-Levoy, den ich auf Grund des gegenüber Ursa­vus auffallend hohen Trigonides als Frickodon ursavinus n. g. n. sp. von diesem generisch getrennt beiseite stelle. Der ganze Bau des Mj und des erhaltenen, sehr einfachen P 4 deutet auf enge Verwandtschaft mit Ursavus hin. Ausserdem können die meisten unter Cephalogale laufenden Formen am besten hier untergebracht werden. Die Ursavinen sind die einzige Raubtiergruppe, die das Problem des praktischen „zum-Bären-Werdens" vor den Bären mit Erfolg lösen konnten. Diese verblüffende Übereinstimmung im Bauplan der Bak­kenzähne ist Schuld daran, dass die Ursavus-Formen so lange als ge­sicherte, direkte Vorfahren der echten Bären gelten konnten. Dass inzwischen die Ursavus-Gruppe im Mittelmiozän auf einer höheren Stufe stand als die ältesten Bären im obersten Pliozän, ist niemandem aufgefallen, ebenso wie die nicht überbrückbare Differenz im Bauplan der unteren M. Eine letzte, isolierte, nordamerikanische Linie vertritt Cynarctus mit dem das Prinzip des Agriotherüden-Mj-Talonids trotz sonstiger Primitivität in extremer Form verwirklichenden Gebiss und komplizier­ten P, dagegen schlankem Bau. Ich kenne keine zweite Gattung, die ich zu diesen Cynarctinae stellen könnte. 4. Mittelgrosse bis grosse Formen vom Oberpliozän an bekannt, mit den Agriotheriiden, namentlich in der Oberkieferbezahnung weit­gehend übereinstimmend, mit dem — falls die Beobachtung allgemein­gültig ist — wesentlichen Unterschied, dass [bei den ältesten (Prot­arctos n. g., Plionarctos ) deutlich wahrnehmbar] der Hypocon nicht der bekannte Amphicyoniden-Halbmond ist, sondern sich nur zwischen Protocon und Metaconulus ausbreitet, also auf eine Caniden-Ausgangs­form hindeutet. Sagittale Verlängerung der M sup., besonders des M 2 und seines Talons übertrifft in den Endformen die Agriotheriidae be­trächtlich. Untere M verlängert, M rTalonid bei den ältesten bekannten Formen (Protaretos n. g. böckhi Schlosser) 8 durch ganz nach hinten verschobenes Endoconid und zwischen diesem und dem Metaconid weit offener Talonidgrubß. Mit der späteren Evolution entstehen vor dem « Kleine, primitive Bären, Plionarctos nahestehend, aber von diesem durch sehr grossen P* unterschieden, mit vollständiger P-Reihe, einfachem Metaconid und zwisdhen dem hinten liegenden Endoconid und dem Metaconid weit offener Talonidgrube am M^ Genoholotypus: Ursus böckhi Schlosser.

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