Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)
Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem
75 mehrerer Unterf ami 11 en-Stamme innerhalb der Familie. Am schwierigsten ist es hier mit d.n meisten Formen der Gattungen Cynodon, Pachycynodon, Ceplialogcdc , usw., die in ihrer Entwicklungstendenz sich zum grossen Teil in keine der späteren Entwicklungslinien einreihen lassen. Für diese Gruppe behalte ich provisorisch den Unterfamiliennamen Cynodontiuae bei. Viel leichter steht es mit den späteren Formen. Hier ergeben sich zwanglos vier Hauptgruppen, die ich als die Unteria.miiiem Hemicyoninae Frick, Agriotheriinae Kretzoi, Ursavinae n. und Cynarctinae bezeichnen möchte. Die Hemicyu.iinae beschränke ich auf F r i c k's megaioereodonte Gruppe der Agrictheriiden, also Hemicyon , Dinocyon, sowie vielleicht auch Borophagus , die auf schlanke, sich Cynodictis nähernde Cephalogale-Formen zurückgehen könnten. Grosse, massiv gebaute Formen mit konservativem Gebiss, hohem Trigonid am unteren Reisszahn und sehr beschränkter Kauflächenvergrösserung der M. Sie bilden eine altweltliche Gruppe, die sich im Miozän ach Nordamerika ausgebreitet und dort die altweltliche Spitzenform iDinocyon) überlebt haben dürfte. Mit dem Obermiozän-Unterpliozi stirbt die Gruppe mit Riesenformen aus. Die zweite Gruppe, die Agriotheriinae , umfasst Formen einer nur in ihren Endformen bekannt gewordenen Entwicklungslinie. Es sind sehr grosse, bärenförmige Agriotheriiden mit kurzem Schädel, sog. meionoereodontem Gebiss, also niedrigem M^Trigonid, mässig, bis stark ausgebüdeter Kaufläch nvergrösserung an den Molaren, einfachen Prämolaren (mit Ausnahme von Agriarctos ) und einer mit dem obersten Miozän beginnenden und mit dem Oberpliozän endenden zeitlichen Ausbreitung im ganzen Raum der Hipparion-Faunan,. Wahrscheinlich werden mit der Zeit die Formen der mittelgrossen Agriarctos-Ga.tt\ing mit komplizierten Prämolaren als parallele Reihe aufgefasst werden können, doch sind sie im Augenblick noch viel zu wenig bekannt, um systematisch von den Agriotheriinen abgetrennt zu werden. Zeitlich laufen sie mit den typischen Agriotheriinen parallel, räumlich sind sie aber bis jetzt nur aus europäischen FIipparion-Fa.\inen bekannt geworden. Die dritte Gruppe zeigt grosse Kongruenz mit den Agriotheriinen, doch mit dem grossen Unterschied, dass sie bei verhältnismässig ganz geringen Körperausmassen eine viel höhere Molaren-Komplikation erreichten, als jene und, was hier noch wichtiger ist, schon im älteren Miozän. Demnach liefen sie eine parallele, aber doch ganz getrennte Entwicklung durch, was der beste Beweis für eine phyletisch-taxono-