Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)
Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem
72 2. Gerade die höchstspezialisierten Formen finden wir unter den ältesten bekannten Vertretern der Gruppe (Percrocuta , Allohyaena, Adcrocuta) , während unter den lebenden Formen neben zwei halbwegs spezialisierten Formen sich auch noch eine recht primitive befindet {Hyaena), die eben die am weitesten verbreitete Gruppe darstellt. •3. Unter den zahlreichen fossilen Hyänen können wir nicht zwei finden, die untereinander phyletisch in direkte Verbindung gebracht werden könnten; jede $eue Fauna bringt ihre neuen, oft von den vorhergehenden sehr scharf abweichenden Hyänen-Typen. Alle drei Beobachtungen sprechen dafür, dass wir den meist hochspezialisierten Gliedern einer weitverästelten, formenreichen Stammgruppe mit ausserhalb von Europa-Nordasien, ja sogar ausserhalb von Indo-Malayien liegenden (d. h. äthiopischen) Hauptverbreitungsgebiet gegenüberstehen, die ihr normales Verbreitungsgebiet oft bis weit nach Norden vorschieben. Unsere Kenntnisse über die Vorgeschichte der Hyäniden und überhaupt der Hyaenoidea wird immer in direktem Verhältnis zu unseren Kenntnissen über die afrikanische Säugetierfauna des Tertiärs, bezw. des Alttertiärs stehen. Canioidea. Das bunte Durcheinander von Formen, die hierher gestellt werden müssen, sowie die hoffnungslose Verflochtenheit ihrer bekannten oligozänen Primitivformen können jeden-Systematiker zur Verzweiflung bringen. Um eine gewisse Übersicht zu erlangen, suchte ich einige typen-statistische Schwerpunkte aus, von denen ich dann beim Feststellen der Familien-Gruppen ausging. Solche morphologisch-stammesgeschichtliche Typen-Gruppen fand ich 9 bis 10. Diese können kurz in folgendem geschildert werden: 1. In der Mittellinie ausserordentlich konservative, am eozänen Bauplan der Zähne fast überhaupt nichts ändernde Gruppe kleinerer und mittelgrosser, selten grosser Formen mit einigen kurzen, explosiven Nebenlinien. M 3 fehlt, M 3 bis auf Knopfform reduziert, M- und M, in massiger Reduktion stehengeblieben, M 1 ausser aus dem Trigon, aus einem schwächeren Para- und stärkeren Metaconulus, sowie aus einem den Raum zwischen Protocon und Metaconulus bogenförmig ausfüllenden Hypocon bestehend. Mj, dem eozänen Muster treu geblieben, aus hohem Trigonid (mit sich immer mehr öffnender Schneide und mit an Grösse zurücktretendem Metaconid) und aus einem von Hypo-, Endo-, sowie Mesoconid umgebenen, grubigen, nur in einigen Nebenlinien zur Hypoconidschneide ausgebildeten Talonid gebildet. P weitgehend unreduziert, bei den rezenten Formen nicht von dem der eozänen zu unterscheiden. — Die Gruppe umfasst die Canidae. Vom Obereozän an