Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)

Strausz, L.: Das Pannon des mittleren Westungarns

I. EINLEITUNG. Westungarn" kann als eines der am besten studierten Pannon­gebiete betrachtet werden; auch der Name dieser Stufe (oder Fazies) des Unterpliozäns selbst stammt von hier (s. L. ROTH VON TELEGD 73,); die große Balatonmonographie (43,48) lieferte sehr wichtiges paläontologisches und stratigraphisches Material zur Erläuterung der Probleme dieser interessanten Binnenseeablagerungen. Es gelang mir nun, im mittleren Teile Westungarns eine derart große Menge neuen Pannonmaterials aufzusammeln, daß dadurch eine neue Hori­zontierung des Pannons und eine Ergänzung der Paläontologie, sowie der geologischen Verbreitung vieler Molluskenarten ermöglicht wird. Da aber die wünschenswerte kritische und systematische Bearbei­tung des pannonischen Fossilmaterials einiger eben in stratigraphi­scher Hinsicht sehr wichtiger Gebiete außerhalb Westungarns noch aussteht, so mußte ich auf die Vollständigkeit und auf eine allge­mein-giltige Horizontierung verzichten, da die Fehlerquellen dabei zu groß wären. Deshalb begnüge ich mich mit der Beschreibung der von mir selbst gesammelten neuen Faunen und mit der Horizon­tierung derselben, ohne jedoch meine Resultate mit denen anderer Fachleute (aus demselben Gebiet) zu vereinigen. Was dadurch an Vollständigkeit verlorengeht, wird hoffentlich an Genauigkeit und Zuverlässigkeit gewonnen. Im Auftrage der Firmen Eurogasco und Maort kartierte ich seit 1933 (die Arbeit wurde nur in den Wintermonaten unterbrochen) ein Neogengebiet im Ausmasse von 12,000 Quadratkilometern und sammelte dabei die pannonische Fauna von ungef. 150 Fundstel­len ein. Zu innigstem Dank bin ich den Herrn P. RUEDEMANN und DR. S. PAPP, den Direktoren der Firma Maort für ihre liebens­würdige Unterstützung bei der wissenschaftlichen Arbeit verpflichtet. Was die Nomenklatur des südosteuropäischen Binnenseepliozäns betrifft, möchte ich nur feststellen, daß sie eine beinahe ebenso schwierige Frage darstellt, wie der stratigraphische Vergleich dieser Schichten. In Bezug auf den Namen „pontisch" hat FRIEDL (14) nachgewiesen, daß er nicht in dem Sinne gebraucht wurde, in wel­chem er nach den Prioritätsregeln berechtigt wäre. Pannon wurde, * Ungarisch: Dunántúl; lateinisch: Pannónia.

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