Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)

Gaál, I.: Nochmals über das Moustérien-Klima

teils auf Mißverständnisse, teils aber auf Mangel an Orientierung zurückzuführen. So z. B. entstand ein Mißverständnis dadurch, daß ich erwähnte: der Urmensch der Hyänen-Schicht (Protosolut­réen?) machte hier und da an der damaligen Oberfläche deshalb kleinere Gruben, um seine Feuerstätte besser unterzubringen, etc. Dies veranschaulichte ich auch mittels eines Profils. Dieses nicht mißzudeutende Bild wurde im Laufe der Auslegungen MOTTl/s ver­zerrt widergegeben. Sie übersetzte meinen Satz wie folgt: „ ... der Mensch des Protosolutréen pflegte ... in dem damaligen Boden ... herumzustöbern". MOTTL'S Übersetzung ist falsch, sie entstellt den Sinn des Satzes. Die Urbewolmer gruben nämlich keineswegs der­massen, wie die jetzigen Schatzgräber: sie hatten auch keine ent­sprechenden Werkzeuge dazu und hatten auch keine Forschungsziele in der Schicht D. Diese Einstellung MOTTL'S bezweckt nur zu zeigen, daß der stark gestörten (!) Sandschicht D weder in stratigraphischer noch in faunistischer Beziehung eine Zuverläßigkeit zukommen kann. Es ist fermer zu bedenken daß hier von einem Höhlen-Schichten­komplex die Rede ist, wo eine fluviatile Ablagerung nur mit Hoch­wasser in Verbindung gebracht werden kann, welches die Höhle kaum erreichte. Hieraus geht klar hervor, daß die Höhle bewohn­bar gewesen ist, die Holzkohlenreste von Pinus montana lagen da­her an ihrem Entstehungsort. MOTTL zitiert aus meinen früheren populären Mitteilungen solche Halbsätze, in welchen ich dieses fluviatile Sediment als ste­ril bezeichnete. Dies ist wohl leicht zu erklären, da ich des öfte­ren kleinere Mitteilungen und vorläufige Berichte veroffentlichie und in gewissen Zeitabschnitten bald von der einen, bald von der anderen Schicht sprach, in Avelcher ich zu jener Zeit noch keine, bezw. sehr wenige Urreste forfand. Obwohl der D-Schicht Lemming-Überreste bis jetzt wirklich ab­gehen, kann dies doch nicht das Einreihen in das W. I. verhindern. Wo stünde die Stratigraphie, wenn die verschiedenen Sedimente nur im Falle einer vollkommenen paläontologischen Übereinstimmung zeitlich parallelisiert werden dürften? Hier stoßen wir wieder auf jenen stratigraphischen Eimvand MOTTL'S, daß ich die Schichten E 2 —Es der Selim-Höhle mit den entsprechenden Schichten des Subalyuk und anderer Höhlen iu meiner Tabelle parallelisierte, obwohl dieselben keine Urreste führ­ten. Da dieses Bemängeln dem O.-Ponorer Fall ähnlich ist, wird es gewiß genügen nur in aller Kürze darauf hinzuweisen, daß mein

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