Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)
Mottl, M.: Einige Betrachtungen über das Klima des ungarischen Moustérien im Spiegel seiner Fauna
Schichte TL von Ponor Ohába besteht, die jedoch meiner Aufmerksamkeit ebenfalls entgangen zu sein scheint. Vor allem muß ich feststellen, daß ich eine solche „mittlere" Schichte überhaupt nicht abgesondert habe. Faunistisch war sie nämlich ganz einfach unmöglich zu unterscheiden, da die zwischen untere und obere Kulturschichte fallende Ablagerungen bloß Höhlenbären- und spärliche llyänenreste enthielten als Zeichen dafür, daß die Höhle damals als Bärenlager diente. Aus diesen Schichten wurden von HOLLENDONNERSÁRKÁNY die Reste von Pinns silvestris, einer Tilia-Ari und Larix decidua bestimmt, die nach I. GAÁL „zweifelsohne für die Abkühlung des Klimas zeugen, was in Ponor Ohába durch Rangifer und Ovis bekräftigt wird." (1941, Seite 201). Es ist also äußerst interessant, daß in der Tabelle GAÁLS Rangifer, Ursus speaeleus und Ovis von Ponor Ohába III für ein subtropisches Klima zeugen, während die gleichen Säuger der Schichte II ein subarktisches Klima beweisen. Ebenso erscheinen die Zirbelreste aus dem Spätmousterien der MussoliniHöhle als Beweis für eine antiglaziale-subtropische Periode, die Pinns silvestris-rXeste der „mittleren"' Schichte derselben Höhle dagegen als für ein subarktisches Klima bezeichnend. \ on Ponor Ohába sind überhaupt keine Pflanzenreste bekannt! Noch interessanter erscheint die Tatsache, daß in der Tabelle GAÁLS auch die Schichte E R der Szelim Höhle dem Niveau der Schichte 11 von Ponor Ohába und der „mittleren" Schichte der Mussolini-Höhle gleichgestellt wird, obwohl nach den Worten GAÁLS (Természettud. Közi. 1941 und Ann. Mus. Nat. Hung. 1941.) die E s Schichte vollkommen steril ist. Die Quarzitgeräte mit Hochmousterien-Gepräge kamen nach I. GAÁL aus den Schichten L\ 1 und E 5 , die Holzkohlenreste von Laubbäumen aus dem Feuerherd der E x Schichte ans Tageslicht. Um auch das Gesteinsmaterial der gleichgestellten Schichten zu erwähnen, muß es als überraschend bezeichnet werden, daß der Aufmerksamkeit GAÁLS die Tatsache scheinbar entgangen ist. daß das Material der Schichte III von Ponor Ohába nach ROSKA und MALLÁSZ geschwemmter Löß ist, während das des Hochmoustérien der Mussolini-Höhle von rotem, plastischem Ton gebildet wird. Mit diesen Angaben wollte ich nur darauf hinweisen, daß alles, was ich über die Fauna der Mussolini-Höhle, das Moustérien der Szelim-Höhle und über Ponor Ohába geschrieben habe, keine „willkürlich vereinfachte Umwertungen" sind, „die wohl bisher nicht gebräuchlich waren . .. und von Widersprüchen nur so trotzen.'" Derartige Arbeitsmethoden liegen mir nicht.