Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)
Mottl, M.: Einige Betrachtungen über das Klima des ungarischen Moustérien im Spiegel seiner Fauna
In der Fauna von Krapina ist noch eine Varietät des Merck'schen. Nashorns, außerdem Wildschwein, Reh, Edelhirsch, Marder, Braun bär aufzufinden, während das Rentier fehlt. Rangifer arcticus fehlt auch der unteren Tiergesellschaft der Mussolini-Höhle, wogegen Braunbär, Edelhirsch, Luchs, Cuon alpinus und Vulpes uulpes crucigera vorkommen, also Tierarten, die alle der Schichte III von Ponor Ohába fehlen. Die Entscheidung darüber, ob die genannten drei Faunen als untereinander gleichaltrig bezeichnet werden können, — überlasse ich daher anderen in- und ausländischen Fachleuten. Auf Seite 42 befaßt sich I. GAÁL damit, daß ich aus der großen Zahl der Steppenelemente auf eine Abkühlung des Klimas im Bükker Spätmousterien geschlossen habe. Obzwar GAÁL selbst anerkennt, daß ,,das Spätmousterien in eine Eiszeit (Wf) ausgeht und daß dies nicht ohne jeden Übergang erfolgen konnte", schreibt er jedoch einige Zeilen später, daß „eine Tiergesellschaft (d. h. die Spätmousterienfauna der Mussolinihöhle), in welcher Hyäne, Schakal. Panther und Bär die Hauptmasse der Arten ausmachen, nicht geeignet ist, als Beweis für die Abkühlung des Klimas zu dienen." Mit größtem Bedauern muß ich wieder feststellen, daß I. GAÁL, wenn er meinen auf Seite 208—225 der Höhlenmonographie mitgeteilten Faunenausweis gründlicher durchgelesen hätte, zu der Erkenntnis gekommen w T äre, daß aus der hellbraunen Schichte des Spätmousterien der Mussolini-Höhle vom Schakal bloß ein einziger Metacarpalknochen, vom Panther bloß ein einziges Me IVBruchstück und vom Braubären nur ein einziger Phalangenknochen zum Vorschein gekommen war und daß nur die Hyänenreste zahlreicher vorhanden waren. Dagegen finden sich in der Fauna neben zahlreichen anderen Wald- und Steppenformen Alactaga saliens, Equus hemionus, Ochotona pusillus, Spalax (hungaricus) und das Rentier. Auf Grund der angeführten Angaben bin ich also gezwungen festzustellen, daß die oben zitierte Äußerung GAÁLS nicht stich haltig ist und daß auch in seiner Tabelle immer die eben nicht charakteristischen Arten zum Vergleich herangezogen werden. So wird auch in der Tabelle GAÁLS von Tata Ursus spelaeus, Hyaena spelaea und Sus scrofa erwähnt, wodoch diese Arten nach TH. KORMOS, dem Leiter der damaligen Grabungen (Jahrb. d. Kgl. Ung. Geol. Anst. 1912.) nicht aus dem paläolithischen Spätmousterien-Löß, sondern aus der Ausfüllung der kleineren Felsenhöhlen am Teichufer geborgen worden waren. Nach KORMOS „ist es wahrscheinlicher, daß wir es hier mit zwei verschieden altrigen Faunen zu tun haben, von denen die die paläolithische Ansiedlung begleitende eine Steppenpe