Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 35. (Budapest 1942)

Kolosváry, G.: Über die fossilen Formen von Balanus concavus Bronn in Ungarn

bei Berücksichtigung aller Merkmale gut zu erkennen sind und daß nicht einzelne Merkmale als wesentlich angenommen werden können. Nur im Kenntnis aller Merkmale können wir die Unterarten richtig bestimmen. Wir müssen feststellen, daß die Benennungen: for­ma plioeänica und mioeänica die jüngeren, bezw. die älteren Formen bedeuten, d. h. sie besitzen nur eine systematische, aber nicht eine stratigraphische Bedeutung. Geologische Anmerkungen. In der Tertiärzeit gingen in den Gebieten, in welchen Balanus concavus lebte, tiefgreifende Veränderungen vor sich. Die mittel­atlantische Jungtertiärfauna (Meeresfauna) verändert sich wesent­lich erst im Spättertiär. EKMAN schreibt darüber folgendes: „Der tropische Charakter der mittelatlantischen frühtertiären Meeres­fauna änderte sich während des Spättertiärs radical . . . Das rapide Aussterben eines guten Teiles des früheren Tierbestandes ist ohne Zweifel klimatisch bedingt, was dadurch wiesen wird, daß gleich­zeitig mit dem Verschwinden der tropischen Formen sich nördliche­re einstellten, die in dem betreffenden Gebiet früher nicht gelebt hatten. Dieser Entwicklungsprozeß ist an beiden Seiten des Atlanti­schen Ozeans festgestellt worden. Der ganz gleichartige Entwick­lungsgang der Fauna und der Flora des Landes stellt die Richtigkeit der Hauptzüge dieser Klimawechseltheorie außer Zweifel," p. 102— 103. — Die atlantischen Tertiärformen der Art Balanus concavus lebten vom Oligozän bis zum Pliozän. Die im Miozän auftretenden Klimaveränderungen konnte Balanus concavus concavus nicht er­tragen und starb aus. Im Pliozän auftretende, neue tropische Ele­mente sind Balanus concavus glyptogoma und Balanus concavus proteus, aber nur an der amerikanischen Seite des Atlantikums. Von Europa kennen wir aus dem Pliozän und Pleistozän nur die Art „Balanus concavus". Im Spättertiär und im Holozän lebt in Atlan­tikum kein Balanus concavus mehr, dagegen treten im Spättertiär an der pazifischen Seite Amerikas die endemischen neuesten Unter­arten auf. Balanus concavus coosensis konnte die Veränderung in Miozän ebenfalls nicht ertragen und starb daher aus. Die neueste Form ist Balanus concavus regalis, welche im Holozän auftritt und auch heute noch lebt. „An der amerikanischen Seite ... trat ... eine Klima Verschlech­terung ein" (im Miozän), schreibt weiter EKMAN (p. 104), welche recht gut zu konstatieren ist. „Das Verschwinden der ostindischen

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