Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

liert sich oft sogar innerhalb seiner Spezialgruppe in der Beach­tung von nur gewissen Eigenschaften und schließt sich gegen alles andere vollkommen ab, so daß aus ihm schließlich jene Spottgestalt des „Gelehrten" herauswachsen kann, den der Laie nicht gerade am vorteilhaftesten beurteilen wird; auch ist es unmöglich, daß in solchen Fällen der betreffende Wissenschafts­zweig vom Publikum richtig gewertet und verstanden werden kann. Umsonst protestieren wir gegen die Unterschätzung, bezw. Geringachtung der wissenschaftlichen Arbeit eines Coleopterolo­gen, eines Schnecken-, oder sagen wir Spinnen-Fachmannes so­lange, als wir nicht versuchen, eine innigere Beziehung mit dem Publikum anzubahnen. Dieses Bestreben stößt aber auf große Schwierigkeiten, deren Grund jedoch nicht nur in der Person des Zoologen selbst zu suchen ist, sondern auch in verschiedenen äußeren Faktoren. Andererseits müssen wir aber auch zugestehen, daß ein und derselbe Spezialist schwerlich in mehreren Tier­gruppen gleichzeitig erfolgreich arbeiten kann, da schon das ein­fache Erkennen der Formen innerhalb einer einzigen Tiergruppe seinen ganzen Mann erfordert und nur durch große Übung an­geeignet werden kann. Die zweckmäßige Lösung dieser Frage m uß daher von einer anderen Seite her in Angriff genommen werden. Sowohl der Zoologe, als auch der Botaniker tritt durch seine Sammeltätigkeit in innigere Beziehung zur Natur. Aber auch was das Ziel und die praktische Durchführung solcher Aufsammlun­gen betrifft, werden mehrere Auffassungen vertreten. Ein die verschiedensten Tierarten sammelnder Fachmann kann wohl in der Lage sein, durch seine Tätigkeit zahlreiche Angaben, z. B. zur Klärung tiergeographischer Fragen in Ungarn beizutragen, oder wertvolles Material aus schwerer zugänglichen Gebieten seinen übrigen Kollegen mitzubringen. Doch scheint mir diese Art des Sammeins trotzdem nicht die ideaie zu sein, da einerseits ein Zoologe, der die Arten verschiedenster Tiergruppen und auch ihre Lebensweise gleich gut kennt, wohl zu den größten Selten­heiten gehört und da andererseits gerade diese Art des Sammeins dazu geeignet erscheint, das Museum mit meist mehr minder wertlosem Material zu belasten, das dann nur überflüßige Arbeit bedeutet. Um beim Sammeln wirklich seinen Mann zu stellen, bedarf es also eines echten Spezialisten, der aber in seiner enge­ren Spezialgruppe äußerst vielseitig sein muß. Der alles sam­melnde wird im Eifer der Arbeit immer wieder wie mit ver­schlossenen Augen gerade an den interessantesten Erscheinungen

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