Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

ziele abgelenkt. Dazu kommt noch, daß eine der grundsätzlichen Aufgaben des Museums, nämlich die Anhäufung, bezw. Aufbewah­rung des Materials naturgemäß den Hang zum Konservativismus in sich birgt. Alle diese Schwierigkeiten können nun als Beweggründe dafür aufgefaßt werden, daß der naturwissenschaftliche Unterricht und mit ihm selbstverständlich auch die belehrenden Schausammlun­gen nicht Schritt halten können mit der wissenschaftlichen For­schung, obwohl die zeitgemäße Biologie nach einem natürlichen Er­kennen des Lebens strebt und daher im Grunde genommen unmittel­bare Berührungspunkte zwischen dem Menschen und der Wissen­schaft anbahnt. Es erscheint also daher selbstverständlich, daß die primären Ergebnisse der Forschung nicht ohne weiteres, also nicht automatisch allgemeines Wissensgut werden können. Dazu sind notwendigerweise umformende, bezw. die Zusammenhänge herausarbeitende Organe berufen, wie Lehr- und darstellende Institute. Aus der Unmenge der Erkenntnisse müssen nämlich erst die schon abgeklärten Tatsachen ausgewählt und in eine auch dem Nichtfachmanne verständliche Form gebracht werden, da der Laie die primären, nackten Ergebnisse der Forschung nicht aufnehmen kann, ja oft sogar nicht einmal in den Sinn der ganzen Forschungsarbeit überhaupt einzudringen im­stande ist. Das geht u. a. auch aus der unendlich schweren Aufgabe hervor, vor die sich z. B. die Beamten des Biologischen Forschungs­Institutes in Tihany durch das Interesse der Besucher an den dort durchgeführten Arbeiten gestellt sehen. In den meisten Fällen dürfte es wohl ein fruchtloses Beginnen sein, wenn wir den Besuchern zu erklären versuchen, daß das Grundprinzip jeder wissenschaftlichen Forschungsarbeit darin besteht, daß sie freiwillig, aus innerer Not­wendigkeit heraus, ohne Auswahl und nur immer um ihrer selbst willen durchgeführt wird, daß sie nur neben solchen Prämissen er­folgreich sein kann und dazu führen wird, vielleicht einen neuen Baustein zu dem schon bestehenden, bezw. im Entstehen begriffenen Bauwerk beizutragen. Umsonst, der Besucher wird auch im besten Falle nur soviel sehen, daß der betreffende Forscher ganz absonder­liche Dinge unternimmt, um ein unbekanntes Ziel zu erreichen. Wie sich aber diese aus der Forschungsarbeit des einzelnen ergebenden kleinen und kleinsten Bausteinchen zu einem Ganzen, zu einer festen Tatsache zusammenfügen, begreift er nicht und kann es auch nicht begreifen, noch viel weniger, wie aus diesen zahllosen, aus immerwährenden Untersuchungen herausgearbeiteten Detailtat­sachen das natürliche Gesetz herauswächst. Der echte Forscher

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