Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Székessy, W.: Disputatio Physica de Insectis von Andreas Horváth. Die erste, von einem Ungarn verfasste entomologische Abhandlung

scheidet sich von den übrigen durch ihre Giftigkeit und durch die Herstellung des Netzes. In Speise und Trank genossen wirkt die Spinne nicht giftig, umso giftiger ist aber ihr Stich. Sie besitzt näm­lich zwei kleine, schwarze Stacheln, die aus dem Munde entspringen. Mit diesen beißt die Spinne und hält die gefangene Beute fest, Struk­tur und Herstellung des Netzes sind wundervoll. Frage : Wie vermehren sich die Spinnen? Die Spinnen kopulieren und entstehen so, wie die anderen Tiere aus Tieren dergleichen Art hervorgehen. 6. Kapitel: Über die Laus. Die Laus ist das niederträchtigste und am besten gehaßte aller Insekten. Sie greift ebenso den Menschen an, wie auch Tiere und Pflanzen. Die Laus gehört zu den Insekten. Dieses Tierchen ist aber so niederträchtig, daß es nicht nur selbst verhaßt ist, sondern daß schon sein Name allein anrüchig ist. Die Laus ist derart gefährlich, daß sie nicht nur Tiere und Pflanzen mordet, sondern oft auch Menschen. 1. Frage: Wie vermehren sich die Läuse? Die Läuse entstehen weder aus Fäulnis, noch aus Fleisch, noch aus Blut, sondern aus den Nissen, also aus Eiern. ARISTOTELES be­hauptet zwar, daß aus den Nissen nichts entstehen könnte. Diese Auffassung kann aber durch jedes alte Weib widerlegt werden, das durch eigene Erfahrung gelernt hat, daß aus Nissen tatsächlich Läuse entstehen. 2. Frage: Warum verlassen die Läuse Ster­bende ? Da die Wärme und das süße Blut, das die Läuse zu ihrem Leben benötigen, bei den Sterbenden zu schwinden beginnen, suchen die Läuse angenehmere Plätze auf. In einem kurzen Schlußwort stellt HORVÁTH fest, daß er die vorliegende Arbeit nicht aus müssiger Neugierde geschrieben habe, sondern aus dringender Notwendigkeit und dankt schließlich Gott für die ihm zuteilgewordene Hilfe. Vergleich der Arbeit Horváths mit der seiner Zeitgenossen. Nehmen wir, wie es in der Einleitung geschehen ist, die von BODENHEIMER gegebene Einteilung der Geschichte der Entomologie als Grundlage an, dann müssen wir also HORVÁTHS Stelle am Beginn der Neuzeit festlegen, u. zw. in der sogen. 2. aristotelischen Renais-

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