Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Székessy, W.: Disputatio Physica de Insectis von Andreas Horváth. Die erste, von einem Ungarn verfasste entomologische Abhandlung

zertrennt, so bleibt das Gefühl und das Leben in allen diesen Teilen eine gewisse Zeit hindurch erhalten. Der Grund dieses Verhaltens liegt darin, daß der Lebenssaft (humidus) und die Lebenswärme (calidus) beinahe gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt sind. Deshalb können die Insekten mit den Pflanzen verglichen werden, die in einzelne Teile zerschnitten ebenfalls weiterleben können, nur noch bedeutend längere Zeit. 2. Kapitel: Über die Biene. Die Biene kann als das edelste, klügste, fleißigste und wegen der Herstellung von Honig und Wachs auch als das am meisten be­sungene Insekt charakterisiert werden. Die Biene gehört zu den Insekten und unterscheidet sich von den übrigen durch den Fleiß und die Klugheit, die sie bei der Bereitung von Honig und Wachs an Tag legt. 1. Frage:Wie vermehren sich die Bienen? Die Biene legt ihr Geschlechtsprodukt (genitale) in die Waben­zellen und daraus, also nicht aus Honig usw., entstehen die kleinen Bienen. Die Bienen entstehen also ohne Begattung, ähnlich den Pflanzen und Bäumen. 2. Frage : Was ist über den Honig zu be m e r k e n ? Bewundernswert ist der Fleiß der Bienen, mit welchem sie um­herfliegen, Blumen suchen, Säfte aufsaugen und diese in die Zellen heimtragen. Dort geht diese Materie bald in Gärung über, genau so wie der Most oder das Bier und wird von Tag zu Tag immer mehr ausgegoren, bis sie schließlich dickflüßig und süß wird. Am besten ist der gelbe, süßriechende und angenehm schmeckende Honig. Von seinen Eigenschaften übertrifft die Wärme die Kälte und die Trok­kenheit die Feuchte. Deshalb ist der Honig auch ein Heilmittel, das alten und kalten Menschen gut tut. Heißblütigen Menschen ist er aber weniger anzuraten, da er die Wärme steigert und auch leicht in die Galle übertreten kann. 3. Frage : Was ist über das Wachs zu sagen? Nicht geringer ist der Fleiß der Bienen bei der Herstellung des Wachses, als bei der Erzeugung des Honigs. Bevor die Bienen Honig herstellen, formen sie Waben und bereiten Wachs. Das für das Wachs notwendige Material sammeln sie ebendort, wo sie den Honig finden. Wenn nämlich Pflanzen und Bäume blühen, dann saugen die Bienen den dünnflüßigen Saft für den Honig auf, den festeren und klebrigeren aber für das Wachs. Aus dem Wachs stellen sie vor

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