Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)

Bruce, N.: Einige neue Cryptophagus-Arten aus dem Magyar Nemzeti Múzeum in Budapest

habituelle Ähnlichkeit. Vielleicht handelte es sich um eine neue­Art, glaubte ich damals. Klugerweise ließ ich einstweilen die Frage offen. Die einzige Art, nämlich lysholmi MUNST., mit welcher das präparierte Ex. verglichen werden konnte, war nur von einem ein­zigen Fundort, und das weit vom Altai erbeutet, nämlich im nörd­lichsten Norwegen nur an einer einzigen Lokalität, Mâlselven, so daß mir diese Art nicht in Frage zu kommen schien, vor allem, da die sibirischen Exemplare von den norwegischen im Habitus ziem­lich verschieden waren. Von zwei finnischen Entomologen erhielt ich nun im vorigen Jahres 2 Cryptophagen, die ich als lysholmi bestimmen konnte, das eine ein ? am Seinajoki von M. POHJOLA, das andere (glücklicherweise ein S) von Jämsä von Professor U. SAALAS 1900 erbeutet. Diese bei­den Exemplare wurden „das fehlende Glied" sowohl morphologisch, als geographisch zwischen dem norwegischen lysholmi und den sibirischen Exemplaren. Jetzt wurde auch die Übereinstimmung des Penispräparates der letzteren mit demjenigen des lysholmi klar. Vielleicht kann man Altai als die Urheimat der Art betrachten. Die Erklärung des norwegischen Fundorts rührt daher, daß In­dividuen dem Eisgang des Obs oder Jenisseis nach dem Eismeer gefolgt sind und dann von Meeresströmungen an die norwegische Küste geführt worden sind. Die finnischen Funde ohne dazwischen­liegende Fundorte zu erklären, ist schwieriger. Um nicht durch doppelte Beschreibung einer Art neue Syno­nyme in der Nomenklatur einzuführen, habe ich vom Pariser Mu­seum die GROUVElx'schen Typen zum Studieren ersucht, welche mir auch wohlwollend zur Verfügung gestellt worden sind. Von den übrigen Exemplaren aus Budapest kann kein Ex. auf die GROUVELL'schen Arten zurückgeführt werden. Ich kann auch nicht finden, daß sie mit den Beschreibungen der wenigen Arten — REiTER'schen oder anderen — die ich nicht gesehen habe, überein­stimmen. Ich bin darum der Ansicht, folgende vier Arten mit gutem Recht als neue beschreiben zu können, von welchen jedoch zwei Arten nur in 5 9 — Exemplaren in der Sammlung vorkommen. Ich habe in meiner Monographie gegen Neubeschreibungen von Cryptophagus-Arten wegen des Formenreichtumes der Gattung ge­warnt, wenn nicht von anderen (wenn auch im Habitus ziemlich verschiedenen) Formen distinkt verschiedene Geschlechtscha­rakt a r e dargelegt werden können, oder, wenn es um Weibchen han­delt, das bezügliche Ex. von jeder bekannten Art so wesentlich ver-

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