Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)
Kaszab, Z.: A történelmi Magyarország Tenebrionidái
schwert. Das Vorkommen von Laena Reitteri WSE. im Mecsek und in der Fruskagora ist sehr interessant und ihre Erklärung kann nur in der erdgeschichtlichen Vergangenheit gesucht werden. Das Mecseker Gebirge und die Fruskagora müssen einst mit den Karpaten in faunistischem Zusammenhang gestanden sein, wo Laena Reitteri WSE. heute noch in großen Mengen lebt. Zwischen den Karpaten und den beiden erwähnten Gebirgen sind später Einbrüche erfolgt, die die Isolierung dieser Art bedingten. Im Mecsek und in der Fruskagora kommt Laena Reitteri WSE. also nur als Relikt vor. VI. Region: Noricum. Hieher gehören die letzten Ausläufer der Ostalpen (20 Arten, S. 92.), mit welchen diese Region zoographisch viele Ähnlichkeit aufweist. In dieser Region ist das völlige Fehlen pontischer und das Vorkommen alpiner Elemente festzustellen. Die Tenebrionidenfauna Ungarns ist im Vergleich zu der der benachbarten Länder ziemlich reich, was durch die vorteilhafte zoogeographische Lage Ungarns in Mitteleuropa erklärt werden kann. Zoogeographisch ist Ungarn nämlich ein Übergangsgebiet, wodurch eine Mischfauna bedingt wird. Mit diesem Umstand hängt auch die kleine Zahl unserer Endemiten und das Vorkommen der zahlreichen pontischen, mediterranen, südlichen und Balkanelemente zusammen. Mehr als die Hälfte der ungarischen Tenebrioniden ist mediterraner bzw. pontischer Herkunft. Bei der zoogeographischen Charakterisierung eines Gebietes ist das perzentuelle Verhältnis dieser Faunenelemente sehr wichtig. Unsere Tenebrionidenfauna zeigt eine große Ähnlichkeit einerseits mit der der Balkanländer, anderseits mit der von Südrußland — u. zw. sind unsere pontischen Arten südrussischer, unsere montanen Arten balkanischer Herkunft. Diese zwei Hauptverbindungen erklären die entwicklungsgeschichtlichen Beziehungen der erwähnten Gebiete. Über die Genese und das geologische Alter unserer Tenebrionidenfauna wissen wir heute noch nichts Positives. Wir sind in dieser Hinsicht auf bloße Vermutungen angewiesen, da fossile Funde nicht vorliegen. Die Klarstellung der pedologischen, klimatischen Verhältnisse, ferner die der Succession der Vegetation in dem pannonischen Becken und in den Karpaten zur Zeit des Pleistocens und des Holocens ist erst jetzt im Gange und die Ergebnisse der Pollenanalysen, der Untersuchung fossiler Kohlen, der Löß-Strati-