Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)
Kaszab, Z.: A történelmi Magyarország Tenebrionidái
96" ten, S. 80.); 4. Das Gebiet der Gebirge Bakony-Vertes-Gerecse-Pilis (50 Arten, S. 81.). Das Pannonicum wird durch das Uberwiegen der terricolen Tenebrioniden über die ubiquisten Arten charakterisiert. Im Pannonicum leben die- beiden Endemismen Ungarns: Platyscelis hungarica Fmy. und Tentyria Frivaldszkyi KR. Platyscelis hungarica FRIV. lebt in der grollen, ungarischen Tiefebene in einem gut umgrenzten Areal. Das Vorkommen von Tentyria,auf der Deliblater Puszta weit vom Meer ist sehr auf fallend und läßt vielleicht einen "Schluß auf die geologische Vergangenheit dieser Gegend zü. Die Tentyrien sind nämlich Strandtiere (Küstenbewohner) und die Dünen der Meeresküste stellen ihr Biotop dar. Solche Dünen mußten daher einst auf der Deliblater Puszta vorhanden gewesen sein. Nach dem Zurückziehen des Meeres vön der Deliblater Sandsteppe sonderte sich diese Puszta scharf ab und Tentyria blieb sich an die veränderten Verhältnisse anpassend in diesem Gebiete, so daß wir Tentyria Fri? voldszkyi KR. als ein Tertiärrelikt betrachten können. — In der großen Tiefebene herrschen die pontischen Faunenelemente mit 23 '% vor, während mediterrane Arten nur mit 4.7 % vertreten sind. Diese Region zeigt also stark pontischen Charakter. Die kleine Tiefebene schließt sich faunistisch und zoogeographisch eng der großen Tiefebene an, sie ist gleichsam ein verkleinertes Abbild der vorigen. Da wir nun aus der kleinen Tiefebene keine Tenebrioniden kennen, die in der großen Tiefebene nicht ebenfalls vorkommen würden, so ist es klar, daß die Tenebrionidenfaune der kleinen Tiefebene von der großen Tiefebene her eingewandert ist und somit viel artenärmer ist. Der größte Unterschied zeigt sich in der Zahl der pontischen Faunenelemente dieser Regionen, da in der kleinen Tiefebene rund um 10 % weniger pontische Elemente vorhanden sind als in der großen Tiefebene. Diese Verarmung kann nun nicht einfach durch die räumliche Entfernung der beiden Regionen err klärt werden, sondern eher durch den Umstand, daß das vor der Ebene liegende Gebirge sehr günstige Lebensbedingungen für die Entwicklung, oder Einbürgerung der pontischen Arten bietet. Die Arten verbreiten sich hier im Gebirge, aber nur ganz wenige von ihnen reichen bis in die kleine Tiefebene hinein. Soós rechnet den Cserhát-Mátra-Bükk Gebirgszug als erste Unterregion des Carpathicums, weil er zwischen dem Carpathicum und diesem Gebiet keine besonderen, tiergeographischen Unterschiede fand. Diese Auffassung ist für die Tenebrioniden nicht gültig, da dieses Gebiet der