Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)

Kretzoi, M.: Die Raubtiere von Gombaszög nebst einer Übersicht der Gesamtfauna. (Ein Beitrag zur Stratigraphie des Altquartaers)

Ohne meine Gründe dafür zu erwähnen, stellte ich 1929 (28.) für die Genera Cephalogale, Aymardia (=Cynodon AYMARD nec SPIX), Hemicyon, Dinocyon, Ursavus, Agriotherium, Lydekkerion, Indarctos, Aelureidopus und Ailuropoda die Familie Agriotheriidae 13 auf, die im System zwischen Ursidae und Canidae stehen sollte. Was mich zu einer so scharfen Trennung dieser Gruppe von den Ursiden ebenso wie von den Caniden veranlaßte, ist die grundver­schiedene Entwicklungsrichtung, die (von den ältesten, miacoiden Formen an) diese Gruppe von den übrigen sondert. Indeß handelt es sich um die Ausbildung des Talonid am M x . Bei den echten Caniden ist das Mi-Talonid eine im primitivsten Fall nach vorne-innen offene Grube, die später an der äußeren und hinteren Um Wandung desselben eine Differenzierung im Hypoconid und Endoconid, bzw. zwischen beiden in Mesoconid erkennen läßt. Bei höher spezialisierten Formen nehmen diese Höcker an Größe zu, so daß die Talonidgrube schrittweise immer unwesentlicher wird. Doch bleibt die Furche zwischen Metaconid und Endoconid immer die tiefste Stelle des Talonid. An den Ursiden ist diese Furche im Anfang besonders tief und breit, verringert sich aber im Alt­quartaer stufenweise durch das Auftreten eines immer stärker wer­denden Proendoconids des endlich bei Spelaearctos und den höchst­spezialisicrten i7rsu-s-Formen dem Endoconid an Stärke nur wenig nachsteht. Im Gegensatz zu dieser Ausbildung ist das Talonid am M r der ältesten „Ci/rco<io72"-Formen duch das Fehlen einer solchen tiefen Furche am Vorder-Hinterrand gekennzeichnet. Bei etwas höher ste­henden Formen erhört sich die Vorderpartie der Talonid-Innenwand schrittweise und beginnt sich in einzelne Höcker zu differenzieren. So entsteht stufenweise ein M ]5 in dessen Lingualansicht eine mit Protoconid beginnende und an Höhe gleichmäßig abnehmende Höckerreihe bis zum Talonidhinterrand verläuft. Diese Reihe besteht aus Protoconid, Metaconid, Proendoconid und als niedrig­10 Die Bezeichnung Agriotheriidae KRETZOI 1929 kann nur bestehen, wenn Ailuropoda und verwandte Formen nicht zu dieser Familie gehören werden» übrigens müßte die Familie Ailuropodidae POCOK 1916 (66, p. 19) heißen. Aller­dings scheint einstweilen für besser, die Familie nicht nach der ihrer Zuge­hörigkeit nach unsichersten Gattung zu benennen, sondern bis zur befriedigenden Lösung dieser Frage die Bezeichnung Agriotheriidae beizuhalten, umsomehr, de die Ailuropodidae vielmehr eine aberrantc, aber trotzdem den echten Ursiden verwandte Stammlinic darstellen, ohne nachweisbaren Beziehungen zu Agrio* thcriiden.

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