Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)
Kretzoi, M.: Die Raubtiere von Gombaszög nebst einer Übersicht der Gesamtfauna. (Ein Beitrag zur Stratigraphie des Altquartaers)
unerhörte Größe, (Länge des M 1 18-6, labial-linguale Breite desselben 20-6 mm), die den stärksten Wölfen, ja sogar Höhlenwölfen mit nichts nachsteht. Gleich hier bei den Maßangaben möchte ich bemerken, daß LYDEKKER'S Lycaon anglicus (53. 443) allem Anschein nach bloß ein kapitaler Höhlenwolf ist und mit Lycaon nicht das geringste gemein hat. Dafür sprechen besonders der vollkommen Cams-artig gebaute Reißzahn, weder bei Cuon, noch bei Lycaon möglichen, dagegen beim Canis spelaeus als Norm vorkommenden massigen, niederen Praemolaren, u. a. Das einzige, was einigermaßen gegen eine Bestimmung als Canis spelaeus sprechen könnte, ist die Ausbildung eines starken (aber vom weiten nicht Lycaoninen-artigen) Paraconides am P 4 : doch konnte REYNOLDS (54.) eben an englischem Material ein nicht einmal so besonders seltenes Auftreten desselben bei C. spelaeus nachweisen. Demnach kann Lycaon anglicus als einigermaßen abnorm entwickeltes Exemplar von C. spelaeus einfach dieser Art einverleibt werden. Was nun unseren Lycaoninen betrifft, können folgende odontographische Eigenschaften hervorgehoben werden: Der Zahn besteht aus den drei Hanpthöckern- Proto-, Para- und Metacon, von denen Paracon am stärksten entwickelt ist. Diesen drei wesentlichsten Elementen gesellen sich dann weiter drei Secundaerhöcker, ein verhältnismäßig sehr schwaches Hypocon-Oriment, richtiger ein starkes Basalband an dessen Stelle, sowie ein stärkerer Parastyl und schwächerer Metastyl. Weder Para-, noch Metaconulus sind hier vorhanden; alles, was an diese Zahnelemente erinnert, ist •eine gerunzelte flache Erhebung an der entsprechenden Stelle der Proiocon-Vorder, bzw. Hinterkante. W as neben diesen besonders bezeichnend ist, ist der Grundriß des Zahnes. Während sämtliche Lycaoninen eine abgerundet-dreieckige foP-Form besitzen, d. h. deutlich konvexe Kontourlinien aufweisen, sind diese beim gombaszöger Exemplar infolge der starken Ausbildung von Parastyl und Metastyl, sowie von der Zahnmitte an beinahe gleich schmalen Form der lingualen Zahnpartie konkav. Alle diese Merkmale weisen auf einen Lycaoninen hin, der aber so dimensioneil, wie morphologisch den bisher bekannten Formen dieser Caniden-Gruppe fremd gegenübersteht, was mich trotz des dürftigen Materials, was mir zur Verfügung steht, veranlaßt, das Tier als Repräsentant einer besonderen Gattung anzusehen. Sehen wir von der kräftigen Ausbildung der Cingularhöcker und dadurch entstandene Umrißform ab, so stimmt Xenocyon mit Thaumastocyon des Pontlevoy-Thenay-schen Helvets (93.) weit-