Zsivny Viktor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 30. (Budapest 1936)
Tasnádi-Kubacska, A.: Schlussmitteilung (X.) über pathologische Untersuchungen an ungarländischen Versteinerungen
Die pathologischen Exemplare des wirbellosen Materials konnten bei weitem nicht so vollzählig ausgesucht werden. Im vorliegenden Aufsatz fasse ich alle Angaben zusammen, mit denen die ungarische Literatur zur Kenntnis der Paläopathologie der Evertebraten beigetragen hatte. Wo es notwendig war, oder sich Gelegenheit botbeschreibe auch ich selbst einige neuere einschlägige Fälle. Am Schluß meiner Arbeit teile ich in einer besonderen Liste die Bibliographie der ungarischen paläopathologischen Forschungen mit, wobei ich nicht nur die Literatur des von ungarischen Fundorten herstammenden paläopathologischen Materials zusammenstellte, sondern auch die allgemeine paläopathologische Themen oder ausländische paläopathologische Objekte behandelnden Arbeiten der ungarischen Autoren einschaltete. I. DIE WIRBELLOSEN TIERE. Im Falle von Versteinerungen kann die Todesursache bei massenhaft umgekommenen Tieren viel leichter aufgeklärt werden, wie bei den einzeln zugrunde gegangenen, da die große Mehrheit der massenhaften Katastrophen auf leichter zu erforschenden, regionalen Erscheinungen zurückgeführt werden kann, die auf den tierischen Organismus von außen einwirken. Besonders wenig wissen wir über die todbringende Ursache bei einzeln umgekommenen niederen Tieren, weil hier die Schwierigkeit der Untersuchung durch die Tatsache erhöht wird, daß wir sogar die inneren Krankheiten der heute lebenden niedrigeren Tiere kaum kennen. Beim Studium der Paläopathologie der Wirbeltiere und Evertebraten ist es zu beachten, daß z. B. die Harnsteine der ausgestorbenen Wirbeltiere trotz aller Schwierigkeiten der Fossilisation erhalten bleiben konnten (100, 101, 81), wogegen man über die Harnsteine der fossilen Schnecken nichts in Erfahrung bringen kann, obzwar gerade die Harn- und Uterussteine beim Sterben der Schneckenindividuen eine häufige und viel bedeutendere Rolle spielen, wie bei den Wirbeltieren. 1 Betrachten wir ein anderes Beispiel. Unter den inneren Todesursachen der niede1 So wog z. B. das Harnkonkrementkonglomerat 0.36 grm bei einem Arion heidelbergensis KUNKEL, dessen Körpergewicht zuletzt 2.48 grm, zwei Monate •or seinem Tod aber noch 5.95 grm betrug (102). Es wurde auch eine Nierenkonkrenientanhäufung beobachtet, welche die Körperwand durchbohrte und aus dem Körper herausstand (132).