Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
Gugler, W.: Die Centaureen des Ungarischen National-Museums. Vorarbeiten zu einer Monographie der Gattung Centaurea und ihr nächst verwandten Genera
16 "WILHELM GUGLER Bögen der Gattung Centaurea und der ihr nächst verwandten Genera aus dem Erzbischöflieh-HAYNALD'schen, dem allgemeinen und dem ungarischen Herbar für längere Zeit zur Verfügung gestellt. Die in gutem bis sehr gutem Zustand befindlichen Pflanzen waren sämtlich vergiftet, also völlig frei von Insekten. Leider nur war eine nicht geringe Anzahl von Köpfen und Blüten, die einen Leckerbissen für die Larven verschiedener Käferarten sowie für Staubläuse zu bieten scheinen, bevor die Vergiftung geschehen konnte, schon mehr oder weniger zerfressen, ein Umstand, der in mehreren Fällen, namentlich solchen, bei denen die Unterscheidung der Formen und Arten hauptsächlich auf den Achänen beruht, eine einwandfreie Determinierung unmöglich machte. Es gilt dies besonders für eine Beihe von Exemplaren «ex herbario Schott patris», die jedoch zum größten Teil aus botanischen Gärten stammen und deshalb für die Systematik geringere Bedeutung besitzen. In die genannten Herbarien eingereiht sind die Sammlungen HEUFFEL'S, 1 TAUSCHER'S, HAZSLINSZKY'S, V ÁGNER'S , BARTH'S und vieler anderer, sowie eine große Zahl der hieher gehörigen Nummern der Exsikkatenwerke von F. SCHULTZ (herbarium normale), Flora Austro-Hungarica exsiccata, NOE (herbarium fluminense), FRIYALDSZKY (herbarium turcicum), L ÁNG et S ZOVITS (herbarium ruthenicum), BECKER (herbarium wolgense), HELDREICH (herbarium Graecum normale), ORPHANIDES, SINTENIS, HUTER, PORTA, BIGO (von diesen die Ergebnisse der italienischen und spanischen Beisen), SCHWEINFURTH, HOHENACKER, KOTSCHY und anderer. Von besonderer Bedeutung sind ferner die reichen Beiträge der beiden hervorragenden ungarischen Botaniker J ANKA und B ORBÁS. Die Bevision dieses umfangreichen, nicht viel weniger als 3000 Bögen umfassenden Materials ergab so viel neues, daß es sich wohl lohnen dürfte, die Besultate meiner Untersuchungen, die bis jetzt auf den revidierten Bögen beigefügten Zetteln zerstreut sind, in gesammelter und geordneter Form zu veröffentlichen. Es war natürlich im Interesse der Übersichtlichkeit des ganzen nicht zu vermeiden, daß auch eine Beihe von Beobachtungen und Tatsachen, die in lockerem oder auch gar keinem Zusammenhang mit den Budapester Sammlungen stehen, mit verwendet wurden, denn nur dann darf die vorliegende Arbeit darauf Anspruch machen, ein brauchbarer Beitrag zur Systematik der Centaureen zu sein. Die Behandlung der Gattung Centaurea in der vorhandenen Literatur ist so verschiedenartig, daß es mir nötig erscheint, vor Beginn meiner Darlegungen in kurzen Zügen die Prinzipien klarzustellen, die 1 Wenn auch nicht vollständig, so doch zum größten Teil.