Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 2. (Budapest 1904)

Koch, A.: A beocsini czementmárga kövült halai

36 P' ANTON KOCH längst bekannten Mergelschichten der pamionischen Stufe 1 ausser den Fischresten auch Reste einer Landschildkröte zum Vorschein kamen. Nachdem die eingehende Untersuchung und Bestimmung der angezeigten Fischreste beendigt ist, will ich nun die ausführliche Beschreibung der diesbezüglichen Funde geben. Ein guter Theil des untersuchten Materiales ist Eigenthum der kgl. ung. Geologischen Anstalt, während der grössere Theil von mir an Ort und Stelle erworben wurde. Mit Dank muss ich auch hier die freundliche Bereitwilligkeit der Eigenthümer und Beamten der Beocsiner Cementfabrik erwähnen, welche die Erreichung meiner wissenschaftlichen Ziele nach bestem Ver­mögen gefördert haben, indem sie die gefundenen Fossilien mir gütigst zur Verfügung stellten. Besonderen Dank schulde ich ferner den Herren Min. Bath JOH. BÖCKH. Director der kgl. ung. Geol. Anstalt, dann Prof. Dr. GÉZA ENTZ, LUDW. MÉHELY , Custos an der zoolog. Abtheilung des Unga­rischen National-Museums, endlich Dr. FRIEDR. SIEBENROCK. Custos an der zoologischen Abtheilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in "Wien, die im Laufe meiner Untersuchungen darauf bezügliche Gegen­stände und Literatur der betreffenden Anstalten mir zur wissenschaftli­chen Benützung anvertiaut haben, und auch mit werthvollen Anweisun­gen meine Aufgabe wesentlich erleichtert haben. Die beschriebenen Fisch- und Schildkrötenreste stammen insge­sammt aus den Pliocänschichten, welche am nördlichen Gehänge des im Comitate Szerem (Syrmien) gelegenen Fruskagora-Gebirges aufgeschlos­sen sind, u. zwar : A) aus dem Cementmergel, welcher die tiefere und Hauptmasse des grossen Bruches von Beocsin bildet, und seinen Mollusken-Fossilien nach den unteren Horizont der pamionischen Stufe bildet (der grösste Theil der beschriebenen Fische, sowie auch die Schildkröten-Beste); R) aus den ca. :20 M. mächtigen schlammigen Sandschichten, welche den Cementmergel überlagern und der eingeschlossenen Molluskenfauna nach den oberen Horizont der pannonischen Stufe bilden (ein einziger Fischrest) ; und schliesslich C) aus dem Lignitflötze enthaltenden Paludina-Thon des Cserevi­1 Den Namen «Pannonische Stufe» anstatt der bekannten älteren Benennung «Pontische Stufe» brachte unlängst Dr. EMER. LÖRENTHEY in Vorschlag, und legte in der Vorrede seiner «Die pannonische Fauna von Budapest» betitelten Monogra­phie (Palaeontographica. XLV11I. B. 1902. p. 137) die Gründe auseinander, warum es nothwendig sei, die alte Benennung aufzulassen. Da ich mich seiner Ansicht anscliliesse, so will ich in meiner gegenwärtigen Arbeit ebenfalls diesen Terminus gebrauchen.

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