Kárpáti Zoltán - Liptay Éva - Varga Ágota szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 101. (Budapest, 2004)
CONRAD M. STIBBE: Eine Bronzehydria mit menschlichen Protomen
36. Marmores Perirrhanterion aus Isthmia 37. Marmores Perirrhanterion. Fragment (Aufnahme der Grabung) gebildet sind. 38 Die Ohren sind zwar primitiv geformt, aber sie sind zumindest vorhanden, wie bei postdädalischen Köpfen üblich (sie fehlen am Kopf in Karlsruhe). 39 Somit wäre eine Datierung unserer Protomen zwischen den spät- und postdädalischen Köpfen, d. h. um 625-615, wohl angemessen. 40 Es sei noch auf die Verzierung der Aussenseite der Scheiben hingewiesen, aus denen die Protomen hervorgehen (Abb. 40d). Die halbkreisförmige Bänder mit Schraffierung haben genaue Entsprechungen, nicht nur an den Unterseiten der Halbspulen unserer Hydria (Abb. 40e), sondern auch an den Aussenseiten der Halbspulen des Vertikalhenkels einer Hydria aus Olympia, die in der gleichen Werkstatt wie unsere Hydria hergestellt sein dürfte. Dieser Henkel wurde von Gauer an das Ende des 7., Anfang des 6. Jahrhunderts datiert und als lakonisch betrachtet. Wir kommen weiter unten auf dieses wichtige Stück zurück. 41 Vorerst möchte ich auf die Verzierung des Griffes unseres Vertikalhenkels hinweisen. Den oberen Abschluss bildet ein ungewöhnlicher, schmaler, plastisch abgesetzter Riegel, verziert mit gepunkteten Dreiecken zwischen senkrecht schraffierten Bändern (Abb. 17, 40a). Der Riegel wurde mit dem Henkel mitgegossen und bildet nach hinten eine Mulde, in den der Gefässrand eingelassen ist. Die Verzierung mit gepunkteten oder Siehe Jenkins 1936 (Anm. 28), 51 mit Taf. VII. Er definiert die spätdädalische Gruppe so: „shortening and squaring of the face" und „an unmistakable increase in depth". Vgl. R. J. H. Jenkins, Laconian Terracottas of the Dedalic Style, Annual of the British School at Athens 33, (1932-1933), 75f. mit Taf. 11,3. Die Nähe unserer Protomen zu denen der weiblichen Stützfiguren aus Isthmia würde demnach einen etwas späteren Ansatz als den von Sturgeon 1987 (Anm. 22), 45 vorgeschlagenen (um 650) auch für diese nach sich ziehen. Gauer 1991 (Anm. 18), 260, Nr. Hy 21, Taf. 89,3, Abb. 27,3.