Kárpáti Zoltán - Liptay Éva - Varga Ágota szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 101. (Budapest, 2004)
CONRAD M. STIBBE: Eine Bronzehydria mit menschlichen Protomen
nachdrücklich aus zwei an den Enden offenen (bei Vergleichsstücken manchmal auch geschlossenen) Linien mit Schrägschraffierung zusammensetzt (Abb. 40c), gibt es zahlreiche Parallelen an frühen lakonischen Bronzen. Man kann sie dort sogar als bezeichnend betrachten. 36 Sie wurde, wie der Typus der Augen, von nahöstlichen Vorbildern übernommen. 37 Ausschlaggebend für die Datierung der menschlichen Protomen an der Hydria in Budapest ist der Vergleich mit dem ,mitteldädalischen' Bronzekopf aus Olympia in Karlsruhe (Abb. 30), aus dem hervorgeht, dass unsere Protomen stilistisch zwar von ihm und seinen Zeitgenossen abhängig sind, aber später enstanden sein müssen. Sie stehen den Köpfen des spätdädalischen Typus insofern näher, als sie kürzer und rechteckiger, ohne zugespitzten Kinnladen und mit einer stärkeren Tiefenwirkung 32. Seitenhenkel. 33. Seitenhenkel, Innenansicht. Detail der Abb. 27. Detail der Abb. 27. 34. Bronzehydria 264138, Museum von 35. Bronzehydria 264130, Museum von Santa Santa Maria Capua Vetere. Fundort: „Tomba Maria Capua Vetere. Fundort: „Tomba 1505" in 1505" in Santa Maria Capua Vetere. Schnitt Santa Maria Capua Vetere. Schnitt Siehe Stibbe 1996 (Anm. 20), 358, Nr. 2, 364, Nr. 4, 366, Nr. 5, auch Taf. 30,5, 33,3; Stibbe 2000 (Anm. 3), 76 mit Anm. 84, 107 mit Anm. 19, 111; C. M. Stibbe, Lakonische bronzene Hopliten, Antike Kunst 38 (1995), 76 mit Taf. 17, 4. Siehe auch weiter unten, wo die Löwenprotome besprochen wird. Die Zeichnung der Augenbrauen erreichte die lakonischen Bronzewerkstätten wahrscheinlich über solche Bronzen wie den Kopf aus Olympia in Karlsruhe und den schon von Studniczka 1928 (Anm. 28), 248 herangezogenen Bronzekopf aus Zyprus im Louvre (A. De Ridder, Les bronzes antiques du Louvre, Bd. 1, Paris 1911, 7, Nr. 1, Taf. 3). Für die Augenzeichnung vgl. oben Anm. 29.