Tátrai Vilmos szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 92-93.(Budapest, 2000)
GERSZI,TERÉZ: Die Zeichnungen von Herman van Swanevelt
60. Paulus Bril: Wasserfall in den Felsen. Paris, Louvre zeichnerischen Oeuvre ziemlich vereinzelt da. Auch diese beiden Blätter unterscheiden sich aber von der Zeichnung Swanevelts durch ihre kraftvolle, kühn großzügige Anlage, durch die stellenweise ineinanderfließende Pinselführung, bei der sich die großen, vereinfachten Formen organisch zu einem Ganzen zusammenfügen. Bei ihm hat selbst in den Naturstudien das malerische Gesamtbild den Vorrang, die Details werden diesem untergeordnet. In den Zeichnungen Swanevelts sind hingegen das Gesamtbild und die Details mehr ausgewogen. Es ist ein wichtiges Argument für die Attribution der Budapester und Berliner Felsenstudien an Swanevelt, daß sie sich gut in die Kette einfügen, die von Werken ähnlichen Themas von Paulus Bril, Cornelis van Poelenburch und Bartholomeus Breenbergh gebildet werden. Von Swanevelt sind mehrere Zeichnungen nach Werken Brils bekannt, 24 und auch seine Gemälde belegen, daß er die Fresken, Tafelbilder und Zeichnungen Brils tiefgehend studierte, nicht nur jene aus dem zweiten und dritten Jahrzehnt des Jahrhunderts, sondern auch die früheren. Er verwendete das Motivrepertoire und die Kompositionstypen des älteren Meisters, wie er auch seine Helldunkel-Methode 24 Zum Beispiel eine Zeichnung (Christie's, Amsterdam,. 25. 11. 1991, Nr. 108) nach Brils Landscape with Jesus and two Disciples at Emmaus (Genua, Privatsammlung), und nach einem Landschaftsfresko im Palazzo Rospigliosi-Pallavicini in Casino del Patriarca Biondo (Washington, National Gallery), vgl. Wood Ruby, L., Paul Bril: The Drawings, Paris 1999, 111, 132.