Tátrai Vilmos szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 92-93.(Budapest, 2000)

GERSZI,TERÉZ: Die Zeichnungen von Herman van Swanevelt

57. Herman van Swanevelt: Waldansicht am Hügelhang. Paris, Fondation Custodia nung als Vorlage für eine Radierung zu verwerten (Florenz, Offizien). 18 Obwohl in der Budapester Zeichnung Felsen, im Amsterdamer Blatt Gebäude das Hauptmotiv bilden, läßt sich anhand der mit ähnlichen Mitteln erreichten bravourvollen Helldunkel­kontraste und der spontanen, frischen Pinselzüge dennoch feststellen, daß beide von derselben Hand stammen. Die gleiche Genauigkeit und Suggestivität der Naturbeob­achtung kommt darin zum Ausdruck, wie der Meister neben den stark beleuchteten Partien durch beinahe bewegliche Halbschatten die Vergänglichkeit, den ständigen Wechsel der Beleuchtung vermittelt. In diesen beiden Blättern kommt die Wirkung des fast schillernd lebendigen Helldunkelspiels von Breenbergh besonders kräftig zur Gel­tung. An beiden Pinselzeichnungen läßt sich die Einsetzung nebeneinander angebrachter, verschmelzender dunkler Pinselzüge beobachten, auf dem Budapester Blatt beim Baum­stamm, der links oben sich nach der Seite ausstreckend die Komposition dekorativ umrahmt, auf dem Amsterdamer in der Wiedergabe der Vegetation des Repoussoirs rechts. Übereinstimmend ist auch die Gestaltung der einzelnen Blätter und Blätter­büschel. Am Amsterdamer Blatt läßt sich, wie am Budapester, die sorgsame, detail­freudige Federzeichnung der Einzelheiten - dort das Tor und die Dachziegel daneben, hier das Efeu an der Felsenwand - beobachten, die infolge des Kontrasts zu den groß­zügigen Pinselstrichen eine außergewöhnliche ästhetische Wirkung hervorruft. 18 Kloek. W.Th., Beknopte catalogus van de Nederlandse tekeningen in het Prentenkabinet van de öffizi te Florence, Utrecht 1975, Nr. 804; Hollstein XXIX, 1984, 89, Nr. 96.

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