Kaposy Veronika szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 45. (Budapest, 1975)
PREISS, PAVEL: Franz Karl Palko als Zeichner
69. F. K. Palko (?): Szenischer (?) Entwurf einer Palastwand. Prag, Nationalgalerie. noch wahrscheinlicher Kupferstichen handeln; die Marinonius-Zeichnung konnte allerdings beiden Zwecken zugleich dienen. Bei dem zweiten Entwurf käme selbst der Ordensgründer, der hl. Kajetan von Thiene, der in Neapel lebte und starb, in Frage. Der Zeichenstil würde wohl Falkos Auffassung ungefähr in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre entsprechen. In festeren Konturen hat Palko mit grosszügigen Bleistiftstrichen einen barfüssig knienden und aufblickenden Mönch, vielleicht den hl. Franziskus von Assisi, skizziert (Abb. 62). 89 Das Gewand ist zu summarisch angedeutet, um seine Ordensangehörigkeit festzulegen. Eine der vier Halbfiguren auf der Rückseite, wahrscheinlich Studien zu demselben Heiligen, trägt jedoch einen Mönchshabit, der auf einen Franziskaner deuten würde (Abb. 63). Vielleicht könnten diese Skizzen mit einem Auftrag der Franziskaner aus dem Prager Hybernerkloster zusammenhängen, für deren Kirche Palko einen verschollenen hl. Patrik lieferte. Manche, allerdings eben die vielmehr negativen Züge verbinden die Zeichnung des Johann Marinonius mit dem Entwurf eines Altarbildes der »Marter des hl. Laurentius«, der leider durch einen grossen Tintenfleck stark beschädigt ist (Abb. 64). 9() Der sich aufbäumende Heilige ist anatomisch unbewältigt, und auch der zum Feuer vorgebeugte Scherge ist ziemlich unsicher gezeichnet, obzwar eben diese Figur als ein fast obligatorisches Topos der Laurentius-Marter seit Titians (und 89 Praha, Národní Galerie, Tnv. Nr. K 12036. Bleistiftzeichnung, 127x106 mm. Auf der Rückseite Bleistiftskizzen von vier Halbfiguren (hl. Franz von Assisi?). Aus der Sl. Dr. Vincenc Kramáf in Prag. 90 Praha, Památník národního písemnictví, Karáskova galerie, Inv. Nr. IK 1272/V 19. Federzeichnung, laviert, 356x223 mm. Bezeichnet nachträglich unten: »f. Xav. Palko« .