Petrovics Elek szerk.: Az Országos Magyar Szépművészeti Múzeum Évkönyvei 8. 1935-1936 (Budapest, 1937)
Dionys Csánky: Tafelmalerei von Szepeshely (Zipser Kapitel) im XV.—XVI. Jahrh
licsnó. (Abb. 90—91.) Zu diesem rundumsägten Flügelbild gehört nun die von Karl Pulszky für die Landesgalerie erworbene, beiderseitig bemalte Tafel (133x99 cm), deren reiche Musterung mit obigem Fragment völlig übereinstimmt. (Abb. 92—93.) Diese auf sechs Tafeln und acht Bilder vermehrte Folge hat nach den grossen und übereinstimmenden Massverhältnissen und der hohen Qualität zu schliessen 1 , den Bilderschmuck des einstigen Hochaltars der Kirche von Okolicsnó gebildet. Die Bilder und Szenen der Reihe können sehr wohl in ihre einstigen richtigen Zusammenhänge eingereiht werden. Vergegenwärtigen wir uns nun das eindrucksvolle Bild des einst so prächtigen und im XVIII. Jahrhundert auseinandergenommenen Hochaltars. In dem rund drei Meter hohen Altarschrein war die plastische Kalvariengruppe zu sehen, von 1 Die bloss einige cm betragenden Massdifferenzen sind auf die Austrocknung, das Aufwerfen des Holzes und die Zerlegung zurückzuführen. der vermutlich der von Cornelius Divald erwähnte, 220 cm hohe, übermalte und beim Abbrechen des Hochaltars auf den einen rechtsseitigen, spätbarocken Nebenaltar gelangte Kruzifix herstammt. 1 Die Abfolge der Bilder des Hauptaltars kann nach folgendem Schema rekonstruiert werden : 1 Die stark realistischen Formen und die ausdrucksvolle Pathetik des Kruzifixes — wie dieses auch bei vielen anderen Zipser Kreuzen [Lőcse, Igló (Zipser-Neudorf, Spis. Nová-Ves), Késmárk (Kezmarok), Szepesolaszi (Wallerndorf, Spis. Vlachy), Podolin (Pudlein, Podolinec, Szepesbéla) usw. — das letzte im Budapester Museum für Bildende Künste] augenfällig ist — kommt aus der reiche Wirkungen ausstrahlenden Welt des Veit Stoss. Wiewohl der Kruzifix mit den Bildern auch gleichzeitig erscheint und im einstigen Hochaltarschrein, schon aus der Szenenabfolge zu schliessen, nur diese geschnitzte Kalvariendarstellung hat stehen können, ist bei den Formen des Kreuzes auch die Annahme nicht von der Hand zu weisen, dass der grosse Corpus ursprünglich zu der Kalvariengruppe des Triumpfbogens gehört hat. Der Altar geöffnet VerAnbetung kündigung der Könige (Fragment) (verloren) Kalvariengruppe (Schnitzwerk ?) Christi Darstellung Geburt ? im Tempel (verloren) (Budapest) geschlossen Abendmahl (Kaschau) Christus am Ölberg (Fragment) Christus vor Pilatus (verloren) Geisselung (Slovakischer Privatbesitz) DornenKreuzBeweinung Auferstehung krönung tragung Christi (Slovakischer (Kaschau) (verloren) (Budapest) Privatbesitz) Ursprüngliche Anordnung der Flügel des Okolicsnóer Altars (Rekonstruktionsversuch)