Petrovics Elek szerk.: Az Országos Magyar Szépművészeti Múzeum Évkönyvei 4 1924-1926 (Budapest, 1927)
Deutsche Auszüge der im Band IV enthaltenen Aufsätze
das Gemälde der Dresdner Galerie, die Gelegenheit und die Geduld (Fig. 27), verfertigt 1541, für den Herzog Ercole II. d'Esté am Hofe von Ferrara. (Die Zeichnung ging früher unter Marattas Namen.) Fig. 28. Darstellend die Ruhende heilige Familie, ist der Entwurf zu einem Bilde der Sammlung Corsini in Boni, dort unter dem Namen des Pomponio Allegri ausgestellt. Diese Attribution scheint aber trotz des starken Einflusses von Gorreggio nicht zuzutreffen. (Fig. 29. Die Zeichnung wurde früher für Lod. Carracci, dann für Rosso Dossi (?) gehalten.) Fig. 20. Ein Entwurf Lodovico CarraccVs (früher für Lod. Carracci, dann «römische Schule» und endlich Polidoro da Caravaggio gehalten) für das Fresco in S. Michèle in Bosco in Bologna. Das um 1592 entstandene Gemälde, welches Totilas Besuch bei dem big. Benedikt darstellt, ist sozusagen ganz zu Grunde gegangen, die Koniposition erhielt der Stich des G. Giovannini. 'Fig. 31) Fig. 32. wurde von Meder (No. 1427) als Carracci-Schule publiziert, die Zeichnung ist aber eine schöne Studie Annibale Carracci's, zu der Bückenfigur rechts auf dem Bilde der Dresdner Galerie. Das 1595 für die Kongregation S. Bocco in Beggio verfertigte Gemälde stellt den heiligen Rochus Almosen spendend dar (Fig. 33). Fig. 34. zeigt dieselbe Komposition, wie das kleine Madonnenbild der Carracci-Schule im Palazzo dei Conservatori in Rom (Fig. 35), vielleicht ist es ein Entwurf zu dem Bilde, möglich jedoch ist aber auch, dass es der Entwurf zu einem Bilde ist, welches von dem Meister des römischen Bildes kopiert wurde. Fig. 36. eine prachtvolle Rötheizeichnung von Francesco Cavazzone (früher für Ann. Carracci, Lod. Carracci, Lanfranco, endlich für eine Copie (?) nach Lanfranco gehalten) bringt eine Studie zu dem Bilde Flora und Zetir in der Galerie zu Modena. Das Bild gehört einer Serie von 4 Stücken an und wurde für Cesare d'Esté, nach Venturi wahrscheinlich für den Palazzo dei Diamanti aus Bologna nach Ferrara geschickt (Fig. 37). Fig. 38. Entwurf Sis'o Badalocchio s (früher für Tiarini gehalten) zu der Madonna mit dem Apostel Mathias und dem hlg. Franciskus in der Galerie zu Parma. Das Bild wurde für die Parochialkirehc des hlg. Mathias verfertigt, welche 1611 der Confraternität übergeben wurde, die sie beute noch besitzt. Später erhielt sie den Namen S. Anna. Da auf dem Bilde der hlg. Mathias dargestellt ist, muss es noch vor 1611 entstanden sein, also in der Jugendzeit des Künstlers (Fig. 39). Es zeigt den unmittelbaren Einfluss von Badaloccbios 1606—1609 erfolgtem römischen Aufenthalt, da die Figur der Madonna von Rafaels Deckengemälde in der vatikanischen Stanza della Segnatura, der Allegorie der «Poesie» übernommen ist, Fig. 40. Entwurf Giov. Bau. Troth's, genannt il Malosso, zu dem Gemälde in der Galerie zu Cremona (Fig. 41), die Heiligen Himerius und Honiobonus darstellend, welche die Stadt Cremona (als bewaffnete Frau) der Gnade der Madonna empfehlen. Das Bild entstand ungefähr mu 1600 und zeigt den Übergang von Bernardino Campi zum Barock. (Die Zeichnung ging früher als Werk eines unbekannten Meisters.) Fig. 42. Entwurf Lodovico Cigoli's (früher für Furini gehalten) zu seinem 1610 datierten Gemälde Joseph und die Frau des Putifar in der Galerie Borghese zu Rom (Fig. 43). Fig. 44. und 46. r. und v. Seite eines Studienblattes, welches Meder als das Werk Domenichinos publizierte. (No 1057) Es sind aber unzweifelhaft Zeichnungen des Carlo Maratta. Den sicheren Beweis bietet Fig. 44, welche Studien zu dem Gemälde Maratta's im Palazzo Rosso zu Genua — der Ruhe der hlg. Familie — enthält. (Fig. 45) Das Bild entstand ungefähr um 1678—1679, für den Markgrafen Niccolö Maria Pallavicini. In derselben Zeit beschäftigte sich Maratta laut Zeugnis des Studicnblattes mit einer Diana und xVktäonKomposition (Fig. 46), wahrscheinlich ist dies das Bild, von welchem Bellori erzählt, dass es für Don Lorenzo Colonna gran Contestabile gemalt wurde. Fig. 47. Entwurf Maratta's für das Altarbild der Albani-Kapelle im Dom zu Urbino. Das Gemälde wurde von Girolamo Frezza gestochen. Teils von Bellori, teils von Frezza erfahren wir, dass das Altarbild vom 83-jährigen Künstler, im Jahre 1707 für Gianfrancesco Albani, d. h. Papst Clemens XI gemalt wurde. Die Angabe Voss' also, dass das Bild «nach 1700 von Innozenz XII in Auftrag gegeben wurde», ist teils nicht genau, teils nicht zutreffend. (Frezzas Stich Fig. 48) Fig. 49. Entwurf Camillo Rusconi' s (früher für Lanzani, dann für Lanfranco gehalten) zu der Statue des big. Mathäus in S. Giovanni in Laterano in Born. (Fig. 50) Die Statue 1713 begonnen, wurde 1715 beendigt. Die Röthelzeichnung muss noch vor 1713 entstanden sein, da sie sich von den frühesten Terracotta-Bozzetti noch wesentlich unterscheidet.